Aufarbeitung katholische Bistümer
Die Wahrheit wird euch befreien
– Johannes 8,32 –
2010 wurden die vielen Missbrauchsfälle im Canisius-Kolleg bekannt und in der Folge kamen viele Missbrauchsfälle aus allen Bistümern Deutschlands an die Öffentlichkeit. Eine erste Studie der Deutschen Bischofskonferenz scheiterte. Die MHG-Studie wurde 2018 veröffentlicht und zeigte die „Spitze des Eisbergs“. Danach richteten die Bistümer Aufarbeitungskommissionen und Betroffenenbeiräte ein. Manche gaben Studien und Einzelstudien in Auftrag mit sehr unterschiedlichem Design.
12.11.2020 Vorstellung des Gutachtens
Aufarbeitungskommission: 1. Zwischenbericht 5/22 – 11/23
Ständiger Beraterstab vom Bistum Aachen und dem Caritasverband: berät den Bischof, den Diözesan-Caritasdirektor und die Ansprechpersonen.
Sonstiges: Wiedervorlage Aufarbeitung
Studie/Gutachten:
Geplant: Entgegen der ursprünglichen Planung soll nun doch eine Studie gemacht werden, die die Situation der von Missbrauch Betroffenen untersucht. Der Gutachter Ulrich Wastl kritisiert, dass das Bistum sich in der geplanten Studie nicht mit den mutmaßlichen Tätern und Vertuschern befassen will. Quellen: Süddeutsche 11.1.2023 Neues Ruhrwort 9.1.2024 psy.lmu
Veröffentlicht:
2021 Bericht der Projektgruppe zu den Kinderheimen Reitenbuch und Baschenegg
2019 Kinderheim Heilig Kreuz – Schlussbericht der Projektgruppe
16.3.2021 Ein „vorläufiger Abschlussbericht“ ist innerhalb von fünf Jahren vorgesehen.
Kontakt: betroffenenbeirat@aufarbeitungskommission-augsburg.de
Studie/Gutachten:
2021 Redeker-Sellner-Dahs: Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich des Erzbistums Berlin seit 1946 (bis S. 226) Teil C geschwärzt (bis S. 472)
29.1.2021 Pressekonferenz Vorstellung des Gutachtens
26.9.2023 Die Interdiözesane Kommission zur Aufarbeitung sexuellen
Missbrauchs des Erzbistums Berlin, der Bistümer Görlitz und
Dresden-Meißen und der Katholischen Militärseelsorge beschäftigt sich mit Missbrauchsfällen im Kloster Wechselburg, den Gemeinden Leipzig-Süd, Schirgiswalde, Annaberg und Dresden-Strehlen. Im Blick sind Mönche, ein Priester oder ein Religionslehrer. Bislang gibt es 30 Verdachtsfälle seit 1945, bei denen 20 Kleriker und acht Laien beschuldigt werden. Es gibt 56 Opfer, zwei Drittel davon männlich, 21 weiblich. Quelle: Süddeutsche
11.5.2023 Die (Erz-)Bistümer Berlin, Görlitz, Dresden-Meißen und die Katholische Militärseelsorge haben eine Interdiözesane Kommission (IKA) mit neun Mitgliedern gebildet. Zunächst will sich die Kommission die bisher geleistete Aufarbeitung anschauen und mit dem Betroffenenbeirat und den Verantwortlichen der Bistümer und der Militärseelsorge und mit Diözesanräten und Experten sprechen. Ziel der Arbeit sei eine „quantitative Erhebung sowie qualitativeBewertung des sexuellen Missbrauchs in den beteiligten Bistümern“. Kontakt: Tel.: +49(0)176-62036275; E-Mail: kontakt@aufarbeitung-ost.de. Quellen: vaticannews bistum-dresden-meissen
7.8.2021 Die Kommission des Erzbistums Berlin zur Fortführung der innerkirchlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen in Folge des Gutachtens „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich des Erzbistums Berlin seit 1946″ ihren Arbeitsbericht vorgelegt. Darin bergründet die Kommission, dass sie nicht wie geplant habe arbeiten können, weil die Kanzlei Redeker Sellner Dahs ihren Auftrag, ob und gegebenenfalls durch wen und auf welche Weise Fälle sexuellen Missbrauchs im Bereich des Erzbistums Berlin vertuscht worden sind und ob und inwieweit die jeweils anwendbaren kirchlichen und kirchenstrafrechtlichen Regelungen eingehalten worden sind nicht ausreichend bearbeitet“ wurde. Die Kanzlei Redeker Sellner Dahs widerspricht. Quelle: Erzbistum Berlin
Studie/Gutachten: 10.1.2022 Das Bistum hat noch keine Studie in Auftrag gegeben.
Interdiözsane Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs (IKA)
Studie/Gutachten: Eine externe Studie ist nicht geplant.
Betroffenenbeirat Ansprechpartner für andere Betroffene ist Udo Holy. Kontaktdaten: Tel. 0179 4650857
Aufarbeitungskommission: 1.11.2021 Im Bistum Erfurt hat die Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt knapp acht Monate nach ihrer Ankündigung die Arbeit aufgenommen. Die Kommission besteht aus zwei Betroffenen, zwei Bistumsmitarbeitern und zwei externen Experten. Ob auch Frauen der Kommission angehören, ist unbekannt. Die Kommission soll jährlich berichten und nach fünf Jahren einen vorläufigen Abschlussbericht vorlegen. Quelle: n-tv
Betroffenenbeirat: Bistum Erfurt will wegen der geringen Zahl Betroffener keinen Beirat einrichten (HK 1/2021). Am 18.3.2021 sagt Bischof Niemeyer, er wisse nicht, ob sich genügend Betroffene für den Beirat melden werden. Bischof Niemeyer ruft am 26.3.2021 Betroffene auf, in einer unabhängigen Kommission mitzuarbeiten.
Studie/Gutachten: –
Aufarbeitungskommission
11.5.2023 Die (Erz-)Bistümer Berlin, Görlitz, Dresden-Meißen und die Katholische Militärseelsorge haben eine Interdiözesane Kommission (IKA) mit neun Mitgliedern gebildet. Zunächst will sich die Kommission die bisher geleistete Aufarbeitung anschauen und mit dem Betroffenenbeirat und den Verantwortlichen der Bistümer und der Militärseelsorge und mit Diözesanräten und Experten sprechen. Ziel der Arbeit sei eine „quantitative Erhebung sowie qualitative Bewertung des sexuellen Missbrauchs in den beteiligten Bistümern“. Kontakt: Tel.: +49(0)176-62036275; E-Mail: kontakt@aufarbeitung-ost.de. Quellen: vaticannews bistum-dresden-meissen
Studie/Gutachten:
26.10.2023 Tätigkeitsbericht der Stabsstelle Prävention und Intervention von 2011 bis 2023
24.2.2023 Abschlussbericht Mecklenburg von 1946 bis 1989
20.9.2022 Zwischenbericht Osnabrück/Hamburg
5.7.2021 Zwischenbericht Mecklenburg
Betroffenenrat Nord (Erzbistum Hamburg, Bistum Hildesheim, Bistum Osnabrück)
Studie/Gutachten:
18.3.2021 Kölner Gercke-Gutachten
30.10.2020 Gutachten Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl wird nicht veröffentlicht
1.6.2021 Rechtsexperten sehen gravierende Mängel im Gercke-Gutachten und nennen es ein „Gefälligkeitsgutachten
24.3.2021 In der vierten Pressemitteilung der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl zum Verhalten der Verantwortlichen des Erzbistums Köln im Zusammenhang mit dem WSW-Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Erzbistum kritisieren die Autor*innen die Nicht-Veröffentlichung des Gutachtens durch das Erzbistum Köln. Sie weisen darauf hin, dass es keine äußerungsrechtliche Bedenken gegen ihr Gutachten gibt und dass das Gercke-Gutachten ein Gutachten von „Recht ohne Moral“ sei. Sie missbilligen die begrenzten Möglichkeiten der Einsichtnahme in ihr Gutachten und bieten erneut seine Veröffentlichung an. Quelle: westpfahl-spilker.de
30.10.2020 Das Erzbistum Köln beschäftigt mit den Gutachten mindestens sechs Kanzleien und zwei Juraprofessoren. Es sind die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl, die Kanzlei Gercke-Wollschläger (mit fünf Mitarbeiter*innen), die Kanzleien Höcker, Redeker, Raue und Romatka. Die Juraprofessoren sind Prof. Dr. Franz Streng und Prof. Dr. Matthias Jahn. Quelle: juve.de
Weitere Informationen hier.
Aufarbeitungskommission seit Juni 2022
9.12.2022 Die Unabhängige Aufarbeitungskommission im Erzbistum Köln hat vorerst ihre Tätigkeit niedergelegt, nachdem zwei Mitglieder ausgeschieden sind. Quelle: msn
6.12.2022 Auch die frühere NRW-Staatssekretärin Marion Gierden-Jülich – das zweite vom Land NRW benannte Mitglied der Unabhängigen Aufarbeitungskommission (UAK) im Erzbistum Köln – verlässt das Gremium. Quelle: msn
5.12.2022 Der von der Landesregierung NRW in die Aufarbeitungskommission des Erzbistums Köln entsandte Jurist, der Staatsrechtler Stephan Rixen, hat seine Mitgliedschaft in der Aufarbeitungskommission beendet und damit auch den Vorsitz abgelegt. Er kritisiert die Aufarbeitung und zweifelt an der Unabhängigkeit der Kommission. Anlässlich der Bearbeitung des Falles Winfried Pilz sagte Rixen: „Mit fehlt das Vertrauen, dass eine Aufarbeitung, die auch Kardinal Woelki selbst betrifft, wirklich gewünscht ist.“ Er beklagte, dass es womöglich zum Kalkül gehöre, dass immer neue „Missverständnisse entstehen, deren Ergebnis immer dasselbe sei: „Kardinal Woelki hat keine Fehler gemacht.“ Rixen sagte, er habe den Eindruck, dass die Mehrheit in der Kölner Kommission nicht mit der Führungsspitze des Erzbistums in Konflikt geraten wolle. Es bestünden Manipulationsmöglichkeiten des Erzbistums „ohne Ende“. Rixen plädiert für ein Aufarbeitungsgesetz auf Bundesebene. Quelle: Domradio.de
Rückblick auf die Arbeit des 1. Betroffenenbeirats Köln 2019-2022
Studie/Gutachten:
2022 Bericht der Unabhängigen Aufarbeitungskommission im Bistum Limburg zum Fall des Pfarrers Roth
2021 Maßnahmen zur Umsetzung der Projektergebnisse der MHG-Studie
13.6.2020 Betroffene hören – Missbrauch verhindern. Konsequenzen aus der MHG-Studie
2019 Untersuchungsbericht von H. Ralph Gatzka: Missbrauch wurde vertuscht
15.9.2013 Studie „Heimerziehung im St. Vincenzstift und im Jugendheim Marienhausen 1945 – 1970“
2013 Pressebericht über die Studie „Heimerziehung im St. Vincenzstift und im Jugendheim Marienhausen 1945 – 1970″
Studie/Gutachten:
2020 Zwischenbilanz Bistum Mainz -RA Ulrich Weber
Betroffenenbeirat
28.10.2023 Die Unabhängige Aufarbeitungskommission (UAK) und das Bistum Mainz rufen kirchlich Betroffene zur Mitarbeit in einem eigenen Betroffenenbeirat im Bistum Mainz auf. Quellen: aufarbeitung-mainz.de Allgemeine Zeitung
Studien/Gutachten:
2023 Dossier Alfons Freistühler
2022 Studie zu spirituellem Missbrauch (geplant)
2022 Studie von Bernhard Frings, Thomas Großbölting, Klaus Große Kracht, Natalie Powroznik, David Rüschenschmidt
2022 Birgit Aschmann (Hg.): Katholische Dunkelräume
2021 Der manipulativ Ephebophile
2020 Info über Zwischenbericht Bistum Münster
Betroffenenbeirat: Geplant ist eine bistumsunabhängige, selbst organisierte Betroffenenbeteiligung
Studie/Gutachten:
Geplant:
2022 Studie zu spirituellem Missbrauch
Veröffentlicht:
Betroffenenrat Nord (Erzbistum Hamburg, Bistum Hildesheim, Bistum Osnabrück)
Studie/Gutachten:
15.5.2023 Pressemeldung/Bericht über Missbrauchsfall von Pater N. Weber
Im Dezember 2020 wurde die Aufarbeitungskommission eingerichtet. Mitglieder: Prof. Dr. Guido Pollak, Erziehungswissenschaftler und ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls Allgemeine Pädagogik der Universität Passau, Historiker und Journalist Dr. Stefan Rammer; Dr. Martin Linder, Kinder und Jugendpsychiater aus Regensburg; Josef Rückl, Polizeipräsident i. R.; Diplom-Sozialpädagogin Michaela Müller, die für eine Beratungsstelle bei sexueller Gewalt tätig ist; Michael Steindorfner und Udo Holy.
Betroffenenbeirat: Kontakt: betroffenenbeirat@bistum-passau.de
Studie/Gutachten:
22.7.2021 Der künftige Regensburger Generalvikar Roland Batz hat eine umfassende historische Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Diözese angekündigt. Quelle: katholisch.de
2019 Bernhard Frings / Bernhard Löffler (Universität Regensburg) „Der Chor zuerst“.
2019 Kritik an der Frings/Löffler – Studie
Studie/Gutachten:
Februar 2023 Jahresbericht 2022 der Aufarbeitungskommission
● 20.3.2023 „In einigen Fällen sind Versuche der Einflussnahme auf das justizielle Vorgehen aktenkundig“. Der Umgang mit den Tätern und die Hufnagel-Akte– Auszüge und Bemerkungen zum ersten Aufarbeitungsbericht (3). Quelle: K-Punkt Rottenburg
● 17.3.2023 „Den Verantwortlichen ging es ausschließlich um den Täterschutz“ – Auszüge und Bemerkungen zum ersten Aufarbeitungsbericht (2). Quelle: K-Punkt Rottenburg
● 16.3.2023 Kritische Anmerkungen zum Jahresbericht (1). Quelle: K-Punkt Rottenburg
Studie/Gutachten:
Geplant: Studie der Universität Mannheim: „Sexueller Missbrauch im Bistum Speyer durch katholische Priester, Diakone, Ordensangehörige und Mitarbeitende des Bistums“, ab 1946. Quellen: Uni Mannheim
Studie/Gutachten:
Geplant: Aufarbeitung Uni Trier
9.5.2023 Das psychologische Forschungsprojekt „Sexueller Missbrauch im Bistum Trier sucht „unmittelbar Betroffene, deren Kinder, Mitarbeitende des Bistums und Pfarreiangehörige“, die im Rahmen der psychologischen Studie über ihr Erlebtes berichten. Quellen: Uni Trier Neues Ruhrwort input-aktuell
Veröffentlicht:
- 2023 Zweiter Zwischenbericht – Fall Edmund Dillinger
- 2023 Erster Zwischenbericht – Fall Edmund Dillinger
- 2022 Zwischenbericht Bischof Stein 1967 – 1981
- 2022 Abschlussbericht Albertinum Gerolstein
- 2020 Zwischenbericht Albertinum Gerolstein
- 2020 Stellungnahme Betroffener
Studie/Gutachten:
Geplant
Forschungsprojekt mit der Uni Würzburg, Laufzeit 2021 bis 2026
Missbrauchsgutachten RA Hendrik Schneider, 1945 – 2019
Veröffentlicht
2019 Bericht über Gewalt in drei Kilianeen
10.11.2023 Anonymes Meldesystem für kirchlich Betroffene: ukam-wue-hinweis.hendrikschneider-hgs.eu