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Forschung & Aufarbeitung

Internationale kirchliche Forschungs­projekte

Sexueller Missbrauch geschieht weltweit

In Irland begannen erste Untersuchungen bereits 2002. 2003 folgte eine Untersuchung des Erzbistums Boston. In den Folgejahren wurden immer neue Untersuchungen in West- und Südeuropa, den USA und Australien durchgeführt.

  • 21.12.2023 Die Spanische Bischofskonferenz hat den fortgeschriebenen Bericht zu Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche „Para dar Luz“ zum Teil veröffentlicht. Sie spricht von 2.056 Opfern und 1.383 Klagen, nennt jedoch keine Zahl der Geistlichen, die Missbrauchstäter sind. Die Täter sind im Wesentlichen Männer, die Taten sollen vor allem in „Schulen und Seminaren“ von Priestern und Lehrern begangen worden sein. Quellen: puls24.at    Bericht

  • 27.10.2023 Angel Gabilondo, Ombudsmann für Missbrauchsfälle im spanischen Klerus und früherer Bildungsminister, hat einen 777-seitigen Untersuchungsbericht vorgestellt. Er geht von mehr als 200.000 Betroffenen, also 0,6 % der erwachsenen Bevölkerung Spaniens, aus. Der Bericht enthält 487 Aussagen von Opfern aus dem Zeitraum seit 1970. Täter sind zumeist katholische Priester und Ordensleute. Gabilondo fordert die Einrichtung eines staatlichen Entschädigungsfonds. Die Spanische Bischofskonferenz will sich am 30.10. mit dem Bericht befassen und die Ergebnisse einer eigenen Untersuchung veröffentlichen. Die katholische Kirche Frankreichs sprach von 0,32 % Betroffener unter den Kirchenmitgliedern. Der spanische Report nennt keine konkreten Fallzahlen, die Schätzung zur Anzahl der Betroffenen beruht auf einer eigens erstellen Umfrage mit mehr als 8000 Teilnehmern aus der erwachsenen Bevölkerung Spaniens, die 2023 gemacht wurde. Dort gaben insgesamt 11,7 Prozent der Befragten an, vor ihrem 18. Lebensjahr sexuellen Missbrauch erlitten zu haben. 3,36 Prozent berichteten von Missbrauch im familiären Umfeld. 1,13 Prozent aller Befragten wurden Opfer von Missbrauch im kirchlichen Umfeld. Dieser Anteil enthält auch jene 0,6 Prozent aller Befragten, also hochgerechnet mehr als 200.000 Personen, die ihren Angaben zufolge Missbrauch durch katholische Geistliche, meist Priester oder Ordensleute erlitten haben. Quellen: katholisch.de   Pressekonferenz   Der Bericht  Stern

  • Mai 2023  Der kirchliche Bericht „Para dar Luz“   

  • 30.3.2023 Im Jahr 2022 sind 186 neue Zeugenaussagen zu Missbrauchsfällen eingegangen, die sich seit 1950 ereignet haben. Bei den Tätern handelt es sich um 74 geweihte Kleriker, 36 Diözesankleriker, 49 geweihte Nicht-Kleriker und 27 Laien. Alle Täter sind männlich. 90 von ihnen sind gestorben, 69 leben, in 27 Fällen weiß man nichts von den Tätern. 179 Opfer waren zur Tatzeit minderjährig. 

  • November 2021 Als Ombudsmann – Defensor des Pueblo – prüft der Politiker und Philosoph Gabilondo die dokumentierten Missbrauchsfälle im Auftrag des spanischen Gesetzgebers. Der Ombudsmann wurde beauftragt, eine unabhängige Kommission einzurichten, die über Vorwürfe sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche berichten soll.

  • Oktober 2021 Die spanische Bischofskonferenz hat eine externe Untersuchung kirchlicher Missbrauchsfälle bei der Anwaltskanzlei Cremades & Calvo Sotelo in Auftrag gegeben.