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Aus der  Presse

Vertuschung durch Kirchen­verantwortliche

Papst Franziskus erwartet von Bischöfen, die sexuellen Missbrauch durch Kleriker vertuschten, den Rücktritt. Das sagte er bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückweg von Mexiko nach Rom am 18.2.2016. So anerkennenswert es ist, dass der Papst auf die Ehrlichkeit der Bischöfe setzt, so wenig dürfte sich diese Hoffnung erfüllen: Wer bislang Missbrauchsfälle vertuschte, wird kaum in der Lage und willens sein, sein Verhalten zu befragen und es öffentlich zu machen. Dafür braucht es (Kirchen-)Gesetze, die dann auch noch beachtet werden müssten. Und mehr noch braucht es die Umkehr, die Abkehr von Vertuschung und die Zuwendung zu denen, die unter die Räuber gefallen sind.

Immer dort, wo eine unabhängige Kommission genauer untersucht, wie Verantwortliche von Institutionen, auch der katholischen Kirche, mit den Tätern und den Opfern sexuellen Missbrauchs umgingen, sind die Ergebnisse ähnlich: Die Verantwortlichen in der Institution schützen den Täter und damit – vermeintlich und vorläufig – den Ruf der Institution. Nicht selten gerät das Opfer nicht einmal in den Blick, geschweige denn, dass es unterstützt würde. Für eine Institution, die das Evangelium Jesu Christi zu verkünden hat, sind nicht nur die Missbrauchstaten eine Katastrophe, das Vertuschen durch Bischöfe, Kardinäle, mutmaßlich auch der Päpste ist die zweite Katastrophe:

 Sie untergräbt jegliche Glaubwürdigkeit der Kirche und damit ihrer Verkündigung. Zu Recht spricht Astrid Prange von einer moralischen Implosion. Soweit Bischöfe und Kardinäle, die den Missbrauch von Klerikern, auch den von bischöflichen Kollegen, vertuschten, in der Presse benannt und mir bekannt wurden, habe ich sie hier aufgelistet. Allein aus den USA werden 34 Bischöfe genannt, die Missbrauchsfälle vertuschten. Nur 22 von ihnen wurden (mir) bekannt. Nicht immer ist den Beschuldigten die Vertuschung nachzuweisen. Da Opfer häufig auf jeder Ebene kirchlicher Hierarchie auf Mauern stoßen, ihre Anzeigen nicht aufgenommen werden, sie auf ihr Schreiben keine Antworten erhalten, sie bedroht und zum Schweigen verpflichtet werden… – und sie zudem verständlicherweise große Schwierigkeiten haben, überhaupt Anzeige zu erstatten -, ist es nicht verwunderlich, dass die Nachweise nur selten erbracht werden. Staatliche Ermittlungen gib es nur ausnahmsweise. Kirchenrechtliche Konsequenzen werden selten gezogen und wenn, werden ihre Gründe oft nicht öffentlich benannt. Bischöfe treten dann “aus Altersgründen” oder “aus gesundheitlichen Gründen” zurück. – Die Liste der vertuschenden Bischöfe, die öffentlich bekannt wurden, ist inzwischen lang.

Bischöfe, Generalvikare, Personalchefs, Offiziale..., denen Vertuschung vorgeworfen wird

Katholische Kirche in Deutschland

11.12.2021 „Spiegel“-Recherchen haben neue Details zu Pflichtverletzungen im Bistum Trier beim Umgang mit einem Missbrauchs-Fall offengelegt. Die Vorwürfe richten sich gegen Kardinal Reinhard Marx, Bischof Stephan Ackermann und Bischof Georg Bätzing. Quelle: kirche-und-leben

28.4.2021 Bischof Ackermann, seit 2009 Bischof von Trier, war mehrfach in den Fall M. involviert (s. Bischof Marx und Bischof Bätzing). 2012 wendet sich eine Frau, die den Priester M. beschuldigt, sie als Grundschülerin schwer missbraucht zu haben. Das Bistum informiert die Staatsanwaltschaft. Ein Kontaktverbot zu Kindern und Jugendlichen spricht der Bischof nicht aus, das Bistum ermahnt Pfarrer M. lediglich, dass er keine Reisen mit Jugendlichen machen dürfe. Am 7.4.2015 wird der Beschuldigte beurlaubt – wegen eines Konfliktes mit seinen Vorgesetzten. Die Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren wegen Verjährung ein. Im Januar 2015 versandet die kirchenrechtliche Voruntersuchung, die Glaubenskongregation wird nicht informiert. Quellen: eckiger-tisch.de  katholisch.de  katholisch.de

20.9.2022 Bischof Ludwig Averkamp (1987 bis 1994) werden schwere Versäumnisse im Umgang mit Missbrauchsfällen im Bistum Osnabrück vorgeworfen. Quelle: Zwischenbericht der Uni Osnabrück

11.12.2021 Spiegel“-Recherchen haben neue Details zu Pflichtverletzungen im Bistum Trier beim Umgang mit einem Missbrauchs-Fall offengelegt. Die Vorwürfe richten sich gegen Kardinal Reinhard Marx, Bischof Stephan Ackermann und Bischof Georg Bätzing. Quelle: kirche-und-leben

28.4.2021 Bischof Bätzing war in seiner Zeit als Generalvikar im Bistum Trier (2012-2016) mit dem Fall des Priesters M. befasst, der erstmals 2006 des Missbrauchs beschuldigt wurde, jedoch kirchenrechtlich nicht belangt wurde. Insgesamt wurde der Beschuldigte seit 2006 achtmal (1982 bis 2015) ohne jegliche Konsequenzen angezeigt. Zwei Briefe des Generalvikars an den Beschuldigten belegen die Befassung Bätzings mit dem Fall. In der Zeit des Generalvikars Bätzing und des Bischofs Ackermann versandet 2015 eine kirchenrechtliche Voruntersuchung. Eine vorgeschriebene Information an die Glaubenskongregation erfolgt nicht. Trotz mehrerer staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen, trotz eines Teilgeständnisses des Beschuldigten, trotz zahlreicher Hinweise aus der Gemeinde war das Bistum noch am 15.4.2016 überzeugt, dass der inzwischen im Ruhestand befindliche Priester aushilfsweise Gottesdienst feiern kann. Einen Monat später hat das Bistum die Akte der Staatsanwaltschaft von 2006 eingesehen. Nun informiert Generalvikar Bätzing Priester M. über eine eingeleitete kirchenrechtliche Voruntersuchung, die vom Offizial Holkenbrink geleitet werden soll. Holkenbrink war als Generalvikar bereits 2006 beteiligt, als Bischof Marx kein kirchenrechtliches Verfahren einleitete und die Akte der Staatsanwaltschaft mit dem Teilgeständnis des Beschuldigten, das er gegenüber Bischof Marx, Generalvikar Holkenbrink und dem damaligen Missbrauchsbeauftragten Rainer Scherschel nicht wiederholte, nicht anforderte. Quellen: katholisch.de    katholisch.de

25.10.2021 Der frühere Weihbischof Helmut Bauer (1988 bis 2008), Bistum Würzburg, erhielt 2004 die Anzeige eines Betroffenen, dass er von einem Dekan missbraucht worden sei. Nach Aktenlage habe Weihbischof Bauer den Dekan mit den Vorwürfen konfrontiert, der Dekan habe die Vorwürfe abgestritten. Weitere Maß0nahmen habe der Weihbischof nicht getroffen. 2006 habe der Betroffene den Dekan angezeigt und sich erneut an das Bistum gewandt. Die Polizei ermittelte, kirchenrechtliche Schritte wurden eingeleitet. Der Dekan beging im November 2006 Selbstmord, gestand jedoch vorher die Tat gegenüber den Ermittlern. Anfang 2007 erhielt das Bistum Akteneinsicht, informierte jedoch den Betroffenen nicht über das Geständnis. Noch heute werde dem Betroffenen vorgeworfen, den Priester in den Suizid getrieben zu haben. Das Bistum und der Missbrauchsbeauftragte habe den Betroffenen alleine gelassen, kritisierte der Anwalt Alexander Hoffmann, CSU-Bundestagsabgeordneter. Bischof Jung hat den Umgang von Weihbischof Bauer mit der Anzeige nach Rom gemeldet, Rom hat keine weiteren Maßnahmen angeordnet angesichts der altersbedingten Einschränkungen des Weihbischofs und angeordnet, dass der sich bei dem Betroffenen entschuldigen solle. Dies tat Bischof Jung stellvertretend. Quelle: katholisch.de

26.1.2022 Der frühere Generalvikar des Erzbistums München, Peter Beer, 2010-2020, gesteht, dass er im Umgang mit Missbrauchsfällen eigene Fehler gemacht hat. Quellen: mittelbayerische   Gutachten WSW   br

25.12.2018 Bischof Bode, Osnabrück, gesteht im Weihnachtsgottesdienst, dass er einen Priester, der des Missbrauchs beschuldigt wurde, nach dessen Pensionierung zum zeitweiligen Leiter einer Pfarrei und zum unterstützenden Priester ernannte. Ob es sich um den ehemaligen Pfarrer von Merzen handelt, ist nicht sicher. Quelle: bistum-osnabrueck.de   ndr

28.10.2022 Auf dem Domherrenfriedhof des St.-Paulus-Doms in Münster ist Weihbischof Laurenz Böggering (1967-1979) beerdigt, der sexuellen Missbrauch vertuscht hat. Quelle: katholisch.de

22.10.2022 Bischof Alois Brems, Bischof von 1968 – 1984 im Bistum Eichstätt, hat offenbar in den 1960er-Jahren einem Pfarrer, der wegen sexuellen Missbrauchs polizeilich gesucht wurde, die Flucht ermöglicht. Dem Pfarrer, der aus einer mittelfränkischen Kleinstadt stammte, wurde schwerer sexueller Missbrauch Minderjähriger vorgeworfen. Die Aufarbeitungskommission der Diözese Eichstätt prüft derzeit eine Veröffentlichung des Untersuchungsberichtes. Quelle: Donaukurier

9.9.2020 Im WSW-Gutachten wird Generalvikar Karlheinz Collas (1978–1997), Bistum Aachen, ein „unangemessener Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs“ bescheinigt.

6.12.2021 Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt, Paderborn, hat gravierendes Fehlverhalten im Umgang mit Missbrauchstätern unter den Geistlichen gezeigt. Quellen: katholisch.de   Kirche und Leben

24.1.2022 Kardinal Doepfner (1961–1976) gehört zu den Münchner Kardinälen, die „Maßnahmen mit Sanktionscharakter“ gegen Priester, die Minderjährige missbraucht haben, unterließen. Das Gutachten weist dem Kardinal 14 Vertuschungsfälle nach. Quelle: fr   Gutachten WSW

5.12.1996 Erzbischof Dyba, Bistum Fulda, erfährt 1990 von Missbrauch, versetzt Täter von Großenlüder nach Kassel. daserste.ndr.de  tlz.de 9.11.2012

24.1.2022 Kardinal von Faulhaber gehört zu den Münchner Kardinälen, die „Maßnahmen mit Sanktionscharakter“ gegen Priester, die Minderjährige missbraucht haben, unterließen. Das Gutachten weist dem Kardinal vier Vertuschungsfälle nach. Quelle: fr   Gutachten WSW  

18.3.2021 Der frühere Generalvikar Norbert Feldhoff (1975 – 2004), dem im Gercke-Gutachten dreizehn mal Fehlverhalten/Vertuschung vorgeworfen wird, hat seinen Rücktritt aus dem Priesterrat erklärt. Feldhoff hat laut Gutachten nicht zur Aufklärung beigetragen und sich in seiner Amtszeit nur in zwei Fällen um die Opfer gekümmert. Quelle: Domradio

17.11.2019 Bischof Genn, Münster, hat zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quelle: Diesseits von Eden

22.11.2019 Bischof Genn, Münster, schreibt in einem Brief an die Gläubigen des Bistums: „Verurteilte Missbrauchstäter oder auch Priester, bei denen es strafrechtlich oder kirchenrechtlich unstrittig ist, dass sie Kinder oder Jugendliche missbraucht haben, dürfen nicht mehr in der Seelsorge eingesetzt werden. Alle priesterlichen Dienste müssen ihnen untersagt werden.“ Bischof Genn sagt: „Ich habe Fehler gemacht! und  bezieht sich dabei auf zwei öffentlich bekannt gewordene Fälle: auf den Fall eines Priesters aus dem Erzbistum Köln, der nach Münster und Essen versetzt wurde und auf den Missbrauch durch einen Priester in Kevelaer. Quelle: antennemuenster.de

26.1.2021 In der Amtszeit von Generalvikar Gerhard Gruber, Erzbistum München, wurden 34 Sachverhalte, die mit sexuellem Missbrauch zu tun hatten, verhandelt. In 23 Fällen wurde Gruber von der Kanzlei WSW ein (rechts-)fehlerhaftes und bzw. oder ein unangemessenes Vorgehen angelastet. Gruber entkräftete einen Vorwurf. „Nicht zulassen will er lediglich den Schluss auf seine eigene persönliche Verantwortlichkeit. Letztlich beschreibt er ein System, in dem es ihm gar nicht möglich gewesen sein soll, die in hohem Maße defizitäre Behandlung von Fällen sexuellen Missbrauchs auch nur zu erkennen. Diese nicht nur von ihm, sondern auch von einer Vielzahl weiterer hochrangiger Vertreter der Kirche präsentierte Einlassung bedarf keiner weitergehenden Kommentierung als den Hinweis, dass damit das von ihm aus heutiger Sicht als unzureichend erkannte System seine systemische Nichtverantwortlichkeit begründen soll. Dies erscheint aus Sicht der Gutachter jedoch nicht überzeugend.“ (WSW-Gutachten, Anlagenband S. 275 f.) 

29.4.2019 Bischof Hanke, Eichstätt, bekennt sich mitschuldig an der Vertuschung kirchlicher Missbrauchsfälle. Die kirchliche Reaktion auf entsprechende Fälle in der Vergangenheit sei „sicher ein Beleg dafür, dass die Institution Kirche an der eigenen Selbstfixierung“ leide. Es habe ein Bewusstsein dafür gefehlt, wie verheerend ein falscher Umgang mit Missbrauchstätern sein könne. „Ich spreche hier kein Schuldurteil über andere, ich schließe mich selber ein“, so Hanke wörtlich. Weitere Konsequenzen hat das Eingeständnis der Mitschuld des Bischofs nicht. Quelle: katholisch.de

24.11.2022 Bischof Hanke, Eichstätt, räumt ein, dass er im Fall des Priesters, der nach ersten Vorwürfen sich mit Hilfe der damaligen Eichstätter Diözesanleitung der Strafverfolgung entzog und noch im Alter in einem Seniorenheim übergriffig wurde, sofort hätte handeln müssen, als er 2010 von den letzten Vorwürfen hörte. Quellen: katholisch.de    Bistum Eichstätt   neuesruhrwort

9.9.2020 Im WSW-Gutachten wird Bischof Hemmerle (1975-1994) ein „unangemessener Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs“ bescheinigt.

14.7.2023 Die RWTH Aachen missbilligt die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Bischof Klaus Hemmerle, weil er mindestens sechs Missbrauchstaten ermöglicht hat. Quellen: aachener-zeitung   westpfahl-spilker

22.9.2020 Führende Kirchenleute in München, Essen und Rom – unter ihnen der verstorbene Essener Kardinal Franz Hengsbach (der 2023 als Täter identifiziert wurde)  und der emeritierte Kardinal Friedrich Wetter aus München, vielleicht auch Erzbischof Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI. – haben einen als Sexualtäter verurteilten Priester über Jahre geschützt und seine Opfer ignoriert. Der Umgang der Kirchenverantwortlichen mit dem Straftäter Peter H. ist eine Geschichte ihres Versagens. Quelle: sueddeutsche.de

24.1.2022 Kardinal Hengsbach gehört zu den Münchner Kardinälen, die „Maßnahmen mit Sanktionscharakter“ gegen Priester, die Minderjährige missbraucht haben, unterließen. Quelle: fr   Gutachten WSW

17.11.2019 Der ehemalige Personalchef und heutige Bischof Stefan Heße hat zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quelle: Diesseits von Eden

14.10.2020 Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße verantwortete 2012 eine Broschüre, in der die Gläubigen darüber informiert wurden, dass 2008 ein Hinweis auf einen Verdachtsfall einging, der Beschuldigte jedoch verstorben sei. In den seit 2012 vergangenen Jahren habe es lediglich einen Fall gegeben, der strafrechtlich geahndet wurde. In drei weiteren Fällen stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ein. In der MHG-Studie ist 2018 von 87 beschuldigten Priestern die Rede. – Erzbischof Heße beschreibt diese Lüge folgendermaßen: „Die Broschüre ist aus heutiger Sicht ein erster, aber misslungener Versuch, mit dem Thema Missbrauch umzugehen. Es ist sicher ein Versäumnis, dass nicht alle damals bekannten Fälle aufgeführt worden sind.“ Quelle: Kirche und Leben

14.10.2020 Der Erzbischof des Erzbistums Hamburg, Stefan Heße, soll 2010 als Leiter der Personalabteilung des Erzbistums Köln einen Priester, der über Jahre hinweg seine drei Nichten sexuell missbrauchte, der staatlichen und der kirchlichen Strafverfolgung entzogen haben. Die Bild-Zeitung berichtet, dass es eine handschriftliche Gesprächsnotiz vom 3.11.2010 über ein Telefonat gebe. Inhalt der Notiz sei, dass der beschuldigte Pfarrer U.im Generalvikariat alles erzählt habe, dass jedoch „bewusst kein Protokoll angefertigt werden, weil befürchtet wurde, dass dieses beschlagnahmefähig wäre. Aus diesem Grund sollten nur handschriftliche Notizen existieren, die notfalls vernichtet werden könnten. Prälat Dr. Heße gibt zu diesem Vorgehen sein Einverständnis.“
Erzbischof Heße bestreitet gegenüber der Bild-Zeitung, an der Vertuschung des Falles beteiligt gewesen zu sein.

Der Beschuldigte wurde 2010 beurlaubt, soll jedoch bereits seit dem 22. Juni 2011 wieder in der Seelsorge eingesetzt worden sein. 2014 wurde er in Wuppertal zum stellvertretenden Stadtdechanten gewählt. Erst im April 2019 wurde er erneut beurlaubt. Erst dann wurde der Fall dem Vatikan gemeldet. Quellen: faz.net   welt.de

18.3.2021 Stefan Heße, Erzbischof von Hamburg, will dem Papst seinen Amtsverzicht anbieten. Er sagte, er habe sich nie an Vertuschungen beteiligt, werde aber seinen Teil der Verantwortung für das Geschehen tragen. In seinen Ämtern habe er stets „nach bestem Wissen und Gewissen“ gehandelt. Eberhard Kügler, NDR-Religionsredaktion, kommentiert, dass Heße bisher immer nur häppchenweise eingestanden habe, was nicht mehr zu leugnen war. Im Blick auf Kardinal Woelki bemerkt Kügler, dass seine Zeit als Weihbischof und als Geheimer Rat von Kardinal Meisner nicht untersucht wurde. Seine Entlastung durch das Gercke-Gutachten sei eine Entlastung 2. Klasse. Dies sei das Gegenteil eines Neuanfangs. Quelle: NDR

15.9.2021 Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des Hamburger Erzbischofs Heße nicht angenommen. Da Heße seine Fehler in Demut anerkannt“ und sein Amt zur Verfügung gestellt hat, habe der Papst den Amtsverzicht Heßes nicht angenommen, sondern ihn gebeten, „seine Sendung als Erzbischof von Hamburg im Geist der Versöhnung und des Dienstes an Gott und den seiner Hirtensorge anvertrauten Gläubigen fortzuführen“. Heße waren elf Pflichtverletzungen nachgewiesen worden. Heße habe – laut Untersuchung – nicht mit Absicht vertuscht. Quelle: katholisch.de

17.11.2019 Kardinal Josef Höffner (Köln) hat zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Der Täter durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quelle: domradio.de

18.11.2020 Ein Sondergutachten der „Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl“ wirft dem früheren Kölner Kardinal Höffner vor, gegen Pfarrer A. (87) kein kirchenrechtliches Verfahren eingeleitet zu haben und ihn nach einer Verurteilung wegen fortgesetzter Unzucht mit Kindern in der Seelsorge eingesetzt zu haben. Quelle: katholisch.de

13.6.2022 Die Studie des Bistums Münster über Missbrauchsfälle zwischen 1945 und 2020 ermittelt, dass Kardinal Höffner (1962-1969) immer wieder verurteilte Geistliche in der Seelsorge eingesetzt und amit weitere Missbrauchstaten ermöglicht hat. Quellen: Zeit   ksta

17.6.2021 Im Herbst 2020 erhielt der aktuelle Pfarrer einer Gemeinde im Bistum Hildesheim die Information, dass ein Priester, der zuletzt als Ruhestandsgeistlicher in der Gemeinde eingesetzt war, von 1980 bis 2009 fünf Kinder sexuell missbraucht haben soll. Der damalige Bischof Homeyer und der Personalchef und Domkapitular Werner Holst wurden 1992 durch das Jugendamt informiert und übertrugen dem Beschuldigten noch 1992 eine neue Pfarrei. In folgenden Gemeinden war der Geistliche seit 1969 eingesetzt: Bad Gandersheim (St. Maria Himmelfahrt), Groß Ilsede (St. Bernward), Salzgitter-Gebhardshagen (St. Gabriel) und Uelzen (Zum göttlichen Erlöser), Ronnenberg (St. Thomas Morus), Lehre (St. Martin), Salzgitter (Christ König) und Cuxhaven (St. Marien), seit 2005 Ruhestand. Quellen: katholisch.de   Untersuchungsbericht Georg M. 2021

9.9.2020 Im WSW-Gutachten  wird Generalvikar Manfred von Holtum (1997-2015) ein „unangemessener Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs bescheinigt.

18.10.2018 Bischof Wilmer, Hildesheim, wirft dem früheren Bischof Homeyer (1983 bis 2004) Hildesheim, Versagen vor: „Ich kann nur sagen: Im Zusammenhang mit der Causa Peter R. [einer der Haupttäter am Berliner Canisius-Kolleg] hat der damalige Bischof Josef Homeyer mit seiner Bistumsleitung nicht nur versagt, sondern sie haben fürchterliche Dinge zugedeckt, und das ist eine Katastrophe.“ Quelle: kirche-und-leben.de

17.6.2022 Missbrauch durch Pfarrer N. in Delmenhorst. Der zuständige Bischof Homeyer wusste, dass N. bereits vorher Kinder missbraucht hatte. Quellen: NDR

17.11.2019 Bischof Heinrich Janssen (†) hat als Generalvikar zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quelle: Diesseits von Eden

6.12.2021 Der frühere Erzbischof Lorenz Jaeger, Erzbistum Paderborn, hat gravierendes Fehlverhalten im Umgang mit Missbrauchstätern unter den Geistlichen gezeigt. Quellen: katholisch.de   Kirche und Leben

20.11.2019 In einer persönlichen Erklärung sagt der emeritierte Limburger Bischof Kamphaus: „In Sachen Aufklärung des sexuellen Missbrauchs durch Priester im Bistum Limburg habe ich schwere Fehler begangen.“ Er bezog sich auf den Fall des mittlerweile aus dem Klerikerstand entlassenen Wolfdieter W., der Mitte der 1980er Jahre aus dem Bistum Würzburg ins Bistum Limburg gekommen sei, eine Pfarrei im Westerwald übernahm, obwohl es Missbrauchsvorwürfe gab. Kamphaus ließ weder ermitteln, noch meldete er den Verdacht bei den Behörden. Er habe vielmehr den Pfarrer zum Verzicht auf seine Pfarrei gedrängt und ihn in der Klinikseelsorge untergebracht. Quellen: bistumlimburg.de   katholisch.de

13.6.2020 Auszug aus dem Abschlussbericht des Bistums Limburg (S. 145): „Bezüglich des emeritierten Bischofs Dr. Kamphaus lässt sich immerhin feststellen, dass dieser rückhaltlos seine Verantwortung im Fall A. eingeräumt hat. Dazu hat er nachvollziehbar den Hintergrund für den Wechsel des bereits im Bistum Würzburg auffällig gewordenen Beschuldigten geschildert, indem der damalige Generalvikar Dr. Tilmann als dessen Studienkollege aus gemeinsamer Studienzeit in Würzburg den Bischof gedrängt habe, den Beschuldigten im Bistum Limburg zu übernehmen. Diesem Drängen nachgegeben, den Priester in der Seelsorge im Bistum Limburg eingesetzt und nicht entschiedener durchgegriffen zu haben, hat der emeritierten Bischofs Dr. Kamphaus in seiner Stellungnahme als schweren Fehler bezeichnet, wodurch er schwere Schuld auf sich geladen habe.“

1996 Weihbischof Kapp, Bistum Fulda, 2004 emeritiert; weiterhin Bischofsvikar für die Ständigen Diakone. Erfährt 1990 von Missbrauch, versetzt Täter von Großenlüder nach Kassel. daserste.ndr.de 5.12.1996tlz.de 9.11.2012

18.10.2013 Der Limburger Generalvikar Kaspar gehört zu denen, die die Aufklärung der Missbrauchsfälle behindert haben. Seine Rolle im Limburger Bischofsskandal ist noch nicht klar. Quelle: focus

4.4.2014 In der Amtszeit des Limburger Generalvikars Franz Kaspar kam es im Sankt Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen und in der Jugendhilfe Marienhausen vermehrt zu Fällen von Gewalt und Missbrauch. Auf Informationen über derartige Vorfälle habe Generalvikar Kaspar nicht angemessen reagiert. Quelle: katholisch.de

10.5.2010 Kardinal Kasper hat als Bischof von Rottenburg-Stuttgart um das Jahr 1985 herum die Meldung eines Missbrauchsopfers „abgewimmelt“ bzw. abwimmeln lassen. Quelle: stuttgarter-zeitung.de

13.6.2022 Die Studie des Bistums Münster über Missbrauchsfälle zwischen 1945 und 2020 ermittelte, dass Bischof Michael Keller (1947-1961) in seiner Amtszeit verurteilte Geistliche immer wieder in der Seelsorge eingesetzt und damit weitere Taten ermöglicht hat. Quellen: Zeit   ksta  allesmuenster

19.12.2018 Das Bistum Erfurt hat wegen des Verdachts mehrfachen sexuellen Missbrauchs bei der Staatsanwaltschaft Mühlhausen Strafanzeige gegen einen Priester erstattet und ein kirchliches Verfahren eingeleitet. Dem Bistum seien bislang keine Vorwürfe bekannt gewesen. Es gab keine Einträge in der Personalakte. Allerdings gab es einen Aktenvermerk des damaligen Personalverantwortlichen und späteren Weihbischofs Hans-Reinhard Koch aus dem Jahr 1989 über ‚homosexuelles Verhalten Jugendlichen gegenüber‘. Der Priester, der die Vorwürfe bestreitet,  sei „ermahnt“ worden. Der damals zuständige Bischof Wanke räumte einen Fehler ein. Bischof Neymeyr kündigte an, dass auch die bislang nicht gesichteten personenbezogenen Akten von unabhängigen Fachleuten untersucht werden sollen. Quelle: katholisch.de

22.7.2002  Bernd Hans Göhrig fordert den Rücktritt von Kardinal Lehmann, weil Lehmann von Missbrauchsfällen gewusst habe und nicht die nötigen Konsequenzen gezogen habe. Bernd Hans Göhrig, Bundesgeschäftsführer der Initiative “Kirche von unten” in Bonn, hat Lehmann inzwischen zum Rücktritt aufgefordert. Als Vorsitzender der Bischofskonferenz habe er von einigen Missbrauchs-Fällen gewusst und nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen. Der Kardinal lasse zudem nicht das “nötige Unrechtsbewusstsein für die eigene Kirche” erkennen. Gleichzeitig warnte Göhrig vor einer pauschalen Verdächtigung aller Priester. Die Mehrzahl handele in der Jugendarbeit korrekt und mit großem Idealismus. Quellen: ksta.de religionv1.orf.at Frankfurter Rundschau, 11.3.93; s. auch heimkinder-ueberlebende.orgspiegel.de

7.10.2020 Rechtsanwalt Ulrich Weber stellt fest, dass Kardinal Lehmann in der Vergangenheit auf einschlägige Meldungen oftmals nicht adäquat reagiert habe. Quelle: katholisch.de

3.3.2023 Die Mainzer Studie untersuchte das Verhalten von Kardinal Lehmann, 1983 bis 2016 Bischof von Mainz. Beim Umgang mit Missbrauchsfällen in seinem Bistum sei Lehmann „seinem eigenen Anspruch zu keiner Zeit gerecht geworden“, beschrieb RA Ulrich Weber Lehmanns Verhalten. Quelle: Süddeutsche

27.11.2018 In Rhede, Bistum Münster, war Anfang der 70er Jahre ein Kaplan, dem vier Menschen sexuellen Missbrauch vorwerfen. Eines der Opfer hat Kontakt zu fünf weiteren Opfern – die Betroffenen gehen von 20-30 Betroffenen aus.  Der Kaplan war bereits 1968 in Bochum wegen Kindesmissbrauchs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Auch nach seiner Versetzung nach Recklinghausen hat er Minderjährige missbraucht. Wegen des Missbrauchs von zwei Jungen wurde er Anfang der 80er Jahre verurteilt. Nun will das Bistum die Aufarbeitung in Gang setzen. Es räumte jetzt eine Mitschuld ihres ehemaligen Bischofs Reinhard Lettmann (1980 bis 2008) ein. Quellen: 1.wdr.de  spiegel.de  katholisch.de 28.11.2018

17.11.2019 Der ehemalige Generalvikar und spätere Bischof Reinhold Lettmann hat zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quelle: Diesseits von Eden

28.11.2019 Der Weihbischof von Münster, Stefan Zekorn, benennt auf einer Veranstaltung in Recklinghausen Bischof Heinrich Tenhumberg, Bischof Reinhard Lettmann, den Personalreferenten Wilhelm Stammkötter und den späteren Hamburger Bischof Werner Thissen als Verantwortliche für die Vertuschung im Fall des Kölner Priesters, der trotz Verurteilung wegen sexuellem Missbrauch (1972 und 1988) im Bistum Münster eingesetzt wurde. Zekorn berichtet, er habe ca 1984 von dem Missbrauch erfahren: „Ich habe das all die Jahre gewusst – und ich habe darüber nicht geschwiegen.“ Er habe den Fall auch gegenüber der Bistumsleitung immer wieder angesprochen: „Bis ich 2011 Weihbischof wurde, war ich nie in der Situation, dass ich etwas hätte ändern können. Auf meine entsprechenden Äußerungen zuvor habe ich keine andere Antwort bekommen als diese: Das geht dich nichts an.“ Karl Render, Personalreferent im Generalvikariat Münster, sagt: „Ein solcher Fall würde heute das sofortige Ausscheiden aus dem Dienst und Ausscheiden aus dem Priestertum bedeuten.“ – In der Veranstaltung wird das Unverständnis deutlich, dass weder Bischof Genn noch Regionalbischof Lohmann teilnehmen. Ein Betroffener beklagte, dass 2015 sechs Bischöfe an der Beisetzung des aus Deutschland stammenden Bischofs von Trondheim, Georg Müller, der 2009 wegen Missbrauchs zurücktrat, teilgenommen haben – für die Beisetzung eines Täters hätten die Bischöfe Zeit gehabt.

Ein anderer Betroffener berichtet über einen Geistlichen, Pfarrer S., der ihn während dessen Zeit in Wesel-Büderich missbraucht habe. Der Betroffene habe sich 1989 an den damaligen Generalvikar Werner Thissen gewandt, Ende der 90er Jahre habe er Bischof Lettmann und den damaligen Regionalbischof Janssen und erneut Thissen kontaktiert – niemand konnte sich erinnern. Der Betroffene zieht daraus den Schluss, dass bis heute vertuscht wird. Inzwischen haben sich fünf Opfer des Pfarrer S. gemeldet. Weihbischof Zekorn sagte zu, wegen des Falls von Pfarrer S. tätig werden zu wollen. Quellen: kirche-und-leben.de   katholisch.de

13.6.2022 Die Studie des Bistums Münster über Missbrauchsfälle zwischen 1945 und 2020 ermittelt, dass Reinhard Lettmann (Amtszeit: 1980-2008) verurteilte Geistliche immer wieder in der Seelsorge eingesetzt und damit weitere Taten ermöglicht habe. Quellen: Zeit   ksta

27.1.2024 Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster distanziert sich davon, dem verstorbenen Bischof Reinhard Lettmann die Ehrendoktorwürde verliehen zu haben. Grund seien Lettmanns Verfehlungen im Umgang mit sexualisierter Gewalt. Quelle: Kirche und Leben

7.8.2016 Kardinal Reinhard Marx wird vorgeworfen, einen Missbrauchsfall in seiner Zeit als Bischof von Trier vertuscht zu haben. Im April 2013 wurde er in den Kardinalsrat berufen, der den Papst bei der Reform der Kurie unterstützen soll. radiovaticana.va     katholisch.de     zeit.de     welt.de     zeit.de

28.4.2021 Kardinal Marx, von 2002 bis Anfang 2008 Bischof von Trier, hat 2006 die Akte der Staatsanwaltschaft über den Priester M., Freisen, nicht angefordert und – obwohl er „starke Hinweise“ auf den Priester M. als Missbrauchstäter erhalten habe – nicht gehandelt. Nach Auskunft der Kirchenrechtler Schüller und Anuth ist Marx seiner Aufklärungs-, Melde-, Informations- und Verhinderungspflicht nicht nachgekommen. Quellen: Zeit-Beilage „Christ & Welt“   katholisch.de   katholisch.de

11.12.2021 Spiegel“-Recherchen haben neue Details zu Pflichtverletzungen im Bistum Trier beim Umgang mit einem Missbrauchs-Fall offengelegt. Die Vorwürfe richten sich gegen Kardinal Reinhard Marx, Bischof Stephan Ackermann und Bischof Georg Bätzing. Quelle: kirche-und-leben

24.1.2022 Kardinal Marx gehört zu den Münchner Kardinälen, die „Maßnahmen mit Sanktionscharakter“ gegen Priester, die Minderjährige missbraucht haben, unterließen. Marx wird dies in zwei Fällen vorgeworfen. Quelle: fr   Gutachten WSW

17.11.2019 Kardinal Meissner hat zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quelle: Diesseits von Eden

18.11.2020 Ein Sondergutachten der „Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl“ wirft dem früheren Kölner Kardinal Höffner vor, gegen Pfarrer A. (87) kein kirchenrechtliches Verfahren eingeleitet zu haben und ihn nach einer Verurteilung wegen fortgesetzter Unzucht mit Kindern in der Seelsorge eingesetzt zu haben. Auch Höffners Nachfolger, Kardinal Meisner, habe von den Verbrechen gewusst und pflichtwidrig auf jegliche Sanktionierung kirchlicherseits und auf Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Minderjähriger verzichtet zu haben. Pfarrer A. war auch im Bistum Münster eingesetzt und ab 2002 Ruhestandsgeistlicher im Bistum Essen. Quelle: katholisch.de

8.12.2020 Die Führungsspitze des Erzbistums Köln wird durch einen weiteren Missbrauchsfall belastet. Kardinal Meisner und Generalvikar Dominik Schwaderlapp sollen – entgegen den Vorgaben des Vatikans – den heute 73 Jahre alte Ruhestandsgeistliche H.-J. F. im Jahr 2010 nicht mit Sanktionen belegt haben. Meisner soll dem Beschuldigten sogar ausdrücklich ein Kinderbuchprojekt gestattet haben. Der Beschuldigte/Täter ist u.a. bekannt für ein Praxisbuch zur Erstkommunionvorbereitung und eine Kinderbibel. Die Informationen sollen in dem von Kardinal Woelki zurückgehaltenen Gutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl stehen. Quelle: KStA  Twitter

15.6.2015 Der Präfekt der Glaubenskongregation ist nach wie vor Kardinal Müller, der als Regensburger Bischof Missbrauch vertuscht hat. Allerdings wurde 2017 seine Amtszeit nicht verlängert.

9.9.2020 Im WSW-Gutachten  wird Bischof Heinrich Mussinghoff (1995-2015) ein „unangemessener Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs“ bescheinigt. Mussinghoff fühlte sich „mit Opfergesprächen überfordert.

17.11.2019 Bischof Franz-Josef Overbeck hat zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quelle: Diesseits von Eden

18.11.2020 „Ich habe die Verantwortung am Anfang meiner Zeit als Bischof nicht richtig wahrgenommen. Ich hätte die Unterlagen lesen müssen, um dann Konsequenzen daraus zu ziehen. Deshalb ja: Ich habe Schuld auf mich geladen.“ Das sagte Bischof Overbock zum Fall A. Quelle: Zeit.de

13.6.2022 Die Studie des Bistums Münster über Missbrauchsfälle zwischen 1945 und 2020: Der heutige Essener Bischof Overbeck, der früher Weihbischof in Münster war, habe 2009 den Fall eines beschuldigten Offizialatsmitarbeiters nicht der Missbrauchskommission vorgelegt, Vorwürfe in diesem Fall aus dem Jahr 1997 seien damit nicht vollständig aufgearbeitet. Quellen: Zeit   ksta

9.9.2020 Im WSW-Gutachten wird Bischof Dr. Pohlschneider (1954 bis 1974) ein „unangemessener Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs bescheinigt.

19.3.2021 Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff kommt im Gercke-Gutachten als ehemaliger Personalchef vor, der zwischen 2012 und 2013 gegen seine Aufklärungspflicht verstoßen hat. Nun hat er Kardinal Woelki um Beurlaubung von seinen Aufgaben gebeten. Woelki ist der Bitte nachgekommen. Quelle: www1.wdr.de

24.11.2022 Die Unabhängige Aufarbeitungskommission (UAK) im Bistum Eichstätt hat einen Zwischenbericht zum Fall des Priesters veröffentlicht, dem der damals amtierende Bischof Alois Brems und dessen Generalvikar Josef Pfeiffer (1968 bis 1989; gest. 2011) die Flucht vor einem Haftbefehl ermöglichten. Dem Bistum Eichstätt waren die Vorwürfe ab 1967 bekannt. Ab 3.4.1969 wurde der Beschuldigte per Haftbefehl gesucht und setzte sich ins Ausland ab. Fraglich ist, ob auch Verantwortliche der Abtei Münsterschwarzach an der Planung und Durchführung der Flucht des Geistlichen nach Tansania aktiv beteiligt waren. Zu klären ist außerdem, warum der Verdächtige trotz internationalen Haftbefehls „offenbar problemlos in verschiedene Länder reisen konnte“ – so nach Großbritannien, Bolivien und Brasilien. Quellen:
Bistum Eichstätt   neuesruhrwort

12.4.2010 Josef Kardinal Ratzinger, Papst Benedikt XVI. wird vorgeworfen, nicht energisch genug gegen einen pädophilen Geistlichen vorgegangen zu sein. 1981 war der Vatikan gebeten worden, dass der Täter Kiesle entlassen werden solle. Der damalige Kardinal Ratzinger hatte um weitere Informationen gebeten, die ihm 2/1982 zugesandt wurden. Am 15. November 1985 schrieb Joseph Ratzinger, der Fall Kiesle sei “gravierend”, jedoch müsse in Rechnung gestellt werden, welche Auswirkungen eine Entlassung auf das “Wohl der universellen Kirche” hätte. Zwei Jahre später wurde Kiesle schließlich aus dem Kirchendienst entlassen. US – Medien hatten berichtet, der damalige Kardinal Ratzinger habe in den 90er Jahren nichts gegen einen Priester in den USA unternommen, der Jahrzehnte zuvor gehörlose Buben missbraucht haben soll. Unter Druck geriet der Papst auch im Zusammenhang mit der Versetzung eines pädophilen Priesters während seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising. Quelle: religionv1.orf.at

13.3.2013 Ein Priester in Savona, Italien, soll von 1981 bis 2000 Jungen sexuell missbraucht haben. Josef Ratzinger, damals Präfekt der Glaubenskongregation, soll davon gewusst haben und nichts unternommen haben. Quelle: Spiegel

18.4.2023 Erzbischof Oskar Saier vertuschte routinemäßig Missbrauchsfälle im Erzbistum Freiburg, nachzulesen im Abschlussbericht vom 11.4.2023

8.12.2020 Die Führungsspitze des Erzbistums Köln wird durch einen weiteren Missbrauchsfall belastet. Kardinal Meisner und Generalvikar Dominik Schwaderlapp sollen – entgegen den Vorgaben des Vatikans – den heute 73 Jahre alte Ruhestandsgeistliche H.-J. F. im Jahr 2010 nicht mit Sanktionen belegt haben. Meisner soll dem Beschuldigten sogar ausdrücklich ein Kinderbuchprojekt gestattet haben. Der Beschuldigte/Täter ist u.a. bekannt für ein Praxisbuch zur Erstkommunionvorbereitung und eine Kinderbibel. Die Informationen sollen in dem von Kardinal Woelki zurückgehaltenen Gutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl stehen. Quelle: KStA     Twitter

22.11.2023 Der 2. Zwischenbericht der Aufarbeitungskommission im Bistum Trier ermittelte, dass der ehemalige Trierer Weihbischof Leo Schwarz (1982-2006) dem des Missbrauchs beschuldigten Pfarrer Claus Weber eine Pfarrstelle in Ecuador vermittelt hat – über Bischof Emil Stehle (Erzbistum Freiburg), der als Sexualstraftäter und Fluchthelfer für andere Täter aus ganz Europa bekannt wurde. Quelle: swr  

25.5.2023 Bischof Eugen Seiterich, von 1954 bis 1958 Erzbischof von Freiburg, hat Missbrauchsfälle vertuscht. Quelle: katholisch.de

17.11.2019 Der damalige Generalvikar Hermann-Josef Spital hat zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quelle:domradio

14.6.2022 Die Studie der Uni Münster belegt, dass auch der frühere Trierer Bischof Hermann-Josef Spital in seiner Zeit als Generalvikar im Bistum Münster (bis 1980) Kenntnis von sexuellem Missbrauch im Bistum Münster hatte und im Fall Theo Wehren – einem verurteilten Priester, der Kinder eines Kinderheims missbraucht hatte – keinerlei kirchliche Sanktionen aussprach. Später hat er als Bischof von Trier auf den Brief einer jungen Frau nicht geantwortet, die als Messdienerin regelmäßig von einem Priester vergewaltigt wurde. Quelle: swr

22.11.2023 Der 2. Zwischenbericht der Aufarbeitungskommission im Bistum Trier ermittelte, dass der frühere Bischof Hermann-Josef Spital von den Missbrauchs-Vorwürfen gegen Claus Weber wusste und nichts unternahm. Quelle: swr  

15.9.2021 Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat reagiert „entsetzt und beschämt“ auf die Beteiligung des ehemaligen Adveniat-Geschäftsführers und Bischofs der Diözese Santa Domingo de los Colorados in Ecuador, Emil Stehle (1926-2017), an der Vereitelung der Strafverfolgung eines Priesters. Der Fall wurde am Dienstag durch die Hildesheimer Missbrauchsstudie bekannt. Quelle: katholisch.de

15.12.2021 Im Bistum Hildesheim arbeitet eine Expertengruppe Missbrauchsvorwürfe auf. Dort wurde zunächst bekannt, dass der ehemalige Adveniat-Geschäftsführer und Bischof der Diözese Santa Domingo de los Colorados, Ecuador, Emil Stehle an der Vereitelung der Strafverfolgung eines Priesters mittels der Adveniat-Organisation Fidei Donum, dessen Geschäftsführer Stehle war,  beteiligt war. Nun hat sich eine Betroffene in der Expertengruppe gemeldet und mitgeteilt, dass sie von Bischof Stehle missbraucht worden sei. Antje Niewisch-Lennartz, frühere Justizministerin und Obfrau der für die Studie verantwortlichen Expertengruppe, hat keinen Zweifel am Wahrheitsgehalt der Aussage. Sie hat einen Brief an Bischof Bätzing geschrieben, in dem sie berichtet, dass die Expertengruppe davon ausgeht, dass es kein Einzelfall war, dass tatverdächtige oder verurteilte Priester in Lateinamerika der Strafverfolgung entzogen wurden. Sie erwartet, dass die Tätigkeit von „Fidei Donum“ aufgearbeitet wird. Quelle: wissenteilen-hildesheim

15.12.2021 In der deutschen Heimatdiözese von Bischof Stehle, Erzbistum Freiburg, sei ein weiterer Missbrauchsvorwurf gegen Stehle bekannt. Quellen: Kirche und Leben   neuesruhrwort

3.2.2022 Gegen den 2017 verstorbenen Bischof Emil Stehle sind zunächst Vertuschungs- und nun auch Missbrauchsvorwürfe in sechs Fällen laut geworden. 2005 ging im Heimatbistum Freiburg ein erster Hinweis auf übergriffiges Verhalten ein. Bereits 2002 oder 2003 habe sich eine andere Person beim Portal der DBK gemeldet. Dem Erzbistum Freiburg sind derzeit drei Missbrauchsvorwürfe gegen Stehle bekannt. „Unlängst“ habe sich eine weitere Person beim Erzbistum gemeldet, die einen Übergriff aus der Zeit meldete, als Stehle in Südamerika war. Eine weitere Betroffene habe sich an die Hildesheimer Expertengruppe gewandt. Drei der Fälle ereigneten sich zur Zeit Stehles als Priester in der Erzdiözese Freiburg. Im ersten Halbjahr 2022 soll es einen Bericht der „Arbeitsgemeinschaft Aktenanalyse“ des Erzbistums Freiburg geben. Die „Arbeitsgemeinschaft Aktenanalyse“ soll der im Oktober 2021 gegründeten Kommission zur Aufarbeitung im Erzbistum Freiburg ihre Ergebnisse übergeben. Diese Kommission entscheidet über das weitere Vorgehen und die Form der Veröffentlichung. Quelle: rnz

14.6.2022 report München und El Pais decken auf, dass Emil Stehle (1926-2017) einer der Köpfe war, die straffällig gewordene katholische Priester den Strafverfolgungsbehörden entzogen, indem sie die Priester über die „Fidei Donum“-Koordinationsstelle der Deutschen Bischofskonferenz in Lateinamerika versteckte. Finanziert wurden die Priester über Adveniat, das bischöfliche Hilfswerk für Lateinamerika. Antje Niewisch-Lennartz, Obfrau der Aufarbeitungskommission des Bistums Hildesheim, geht davon aus, dass die Verschickung kirchlicher Missbrauchstäter System hatte. Stehle machte einen des Missbrauchs beschuldigten Priester aus Barcelona zu seinem Privatsekretär. Auch aus dem Bistum Cali in Kolumbien wurde ein beschuldigter Priester zu Stehle nach Santo Domingo geschickt. Stehle selbst werfen nach Recherchen von report München mehr als zehn Frauen sexuellen Missbrauch vor – das jüngste Opfer war zum Tatzeitpunkt elf Jahre alt. Die Deutsche Bischofskonferenz lässt derzeit alle Dokumente von „Fidei Donum“ untersuchen – Ergebnisse können noch im Juni d.J. vorliegen. Quelle: Tagesschau

8.8.2022 Eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe gegen den ehemaligen Adveniat-Chef und Bischof Emil Stehle (gest. 2017, Ehrenbürger der Gemeinde Herdwangen-Schönach
und Träger des Großen Verdienstkreuzes bestätigte, dass Stehle Priester, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurden, unterstützt hat, sich den Ermittlungen zu entziehen. Außerdem liegen 16 Meldungen sexuellen Missbrauchs gegen Stehle vor. Die Taten soll er als Priester in Bogotá, Kolumbien, als Adveniat-Geschäftsführer in Essen und als Weihbischof und dann Bischof von Santo Domingo in Ecuador verübt haben. 2003 gingen erste Meldungen von Betroffenen an die Deutsche Bischofskonferenz und 2005 an das Erzbistum Freiburg ein, aus dem Stehle kommt. Er habe übergriffiges Verhalten eingeräumt. Quellen: Badische Zeitung katholisch.de   Untersuchungsbericht

12.7.2019 Bischof Bernhard Stein, Bischof von Trier 1967 – 1980, wird vorgeworfen, mindestens einen Missbrauchsfall im Kloster St. Matthias, Trier, vertuscht zu haben. Quelle: swr.de

3.2.2020 Der Historiker Dr. Thomas Schnitzler, Opferinitiative MissBiT, recherchierte die Rolle des ehemaligen Trierer Bischofs Bernhard Stein (1967–1980) und wirft ihm Vertuschung im Fall des Priesters Alfred S. vor. S. war 1968 Kaplan in St. Bonifatius, Trier. Eine Frau aus Gerolstein, dem vorherigen Dienstort von S., informierte den Offizial über 15malige unzüchtige Handlungen an ihrem 1953 geborenen Sohn. Ein Prälat erfuhr bereits 1966 davon, der Beschuldigte gab dem Prälaten gegenüber sechs Übergriffe zu. Der Offizial schrieb am 23.3.1968 Bischof Stein, dass die Taten von Alfred S. nicht ungesühnt bleiben dürften. Bischof Stein übergab am 1.7.1968 dem Täter die Pfarrei St. Maximin in Bettingen, Dekanat Bitburg. Alfred S. missbrauchte weitere Kinder; von 20 Opfern ist die Rede. Die Initiative fordert die Umbenennung des Bischof-Stein-Platzes in Trier. Bischof Ackermann sieht keine Anhaltspunkte für ein Mitverschulden von Bischof Stein, sagt jedoch eine unabhängige Aufklärung zu und meint, für eine Umbenennung des Platzes sei es zu früh. Quelle: swr

18.9.2020 Im Bistum Trier gibt es neue Vertuschungsvorwürfe gegen den 1993 verstorbenen Bischof Berhard Stein. Ein Pfarrer soll in einer Dorfschule im heutigen Kreis Vulkaneifel Dutzende Kinder missbraucht haben. Dem Bischof gegenüber habe er den Missbrauch zugegeben. 1970 wurde der Pfarrer an das Offizialat Trier versetzt, 1977 erhielt er eine eigene Pfarrei im Kreis Trier-Saarburg. Quelle: swr

21.9.2020 Das Bistum Trier beabsichtigt – wie bereits im Februar 2020 – Vertuschungsvorwürfe gegen den früheren Bischof von Trier, Bernhard Stein (1904-1993), zu klären. Inzwischen lägen Hinweise vor, wonach Bischof Stein von sexuellen Übergriffen eines Priesters wusste, kein Strafverfahren einleitete und den Priester versetzt und teilweise befördert habe. Eine im Juni „angedachte Kommission“ zur Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum soll weitere Erkenntnisse bringen. Die Betroffenen-Initiative missbit fordert zudem einen symbolischen Akt öffentlicher Verantwortungsübernahme, indem der in der Trierer Altstadt liegende Bischof-Stein-Platz in „Platz der Menschenwürde“ umbenannt wird. Quelle: katholisch.de

18.4.2011 Wie ein Erzbistum Missbrauch wegdefiniert. Von dem mutmaßlichen Täter erfuhr die Mutter des Opfers, dass der fast 40-jährige Geistliche Sex mit ihrem 16 Jahre alten Sohn hatte. Die Mutter informierte den Gemeindepfarrer, der den Vorfall an den Berliner Kardinal Georg Sterzinsky meldete. Der Kardinal führte damals ein vertrauliches „Vier-Augen-Gespräch“, wie das Bistum heute bestätigt. Der beschuldigte Kaplan wurde versetzt und durfte auf dem neuen Posten sogar als Jugendseelsorger des Dekanats tätig sein. Ein Gespräch mit dem Opfer und seiner Familie suchten die Verantwortlichen nicht. Kein Wort des Bedauerns, keine Information über die Folgen. Das war 1997. Quelle: Badische Zeitung

1996 Bischof Stimpfle, Bistum Augsburg, versetzt 1979 einen Täter, Josef K., rät 1984 nach erneuten Anschuldigungen dem Täter zum zeitweisen Rückzug aus der Diözese, informiert sich über Verjährungsfristen, leugnet sein Wissen vor Gericht. Süddeutsche Zeitung vom 4./5.1993; spiegel.de 13.3.1995

3.3.2023 Die Mainzer Studie untersuchte den Zeitraum von 1945 bis 2022. Für Bischof Albert Stohr (Diözesanbischof von 1935 bis 1961) war das Vermeiden von Skandalen wichtig. Er setzte sich für die Rehabilitierung von Tätern beim Vatikan ein. Quelle: katholisch.de

 

7.11.2019 Der frühere Bischof Tenhumberg (1969 bis 1979 Bischof in Münster) hat zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quellen: Diesseits von Eden     Kirche und Leben

28.11.2019 Der Weihbischof von Münster, Stefan Zekorn, benennt auf einer Veranstaltung in Recklinghausen Bischof Heinrich Tenhumberg, Bischof Reinhard Lettmann, den Personalreferenten Wilhelm Stammkötter und den späteren Hamburger Bischof Werner Thissen als Verantwortliche für die Vertuschung im Fall des Kölner Priesters, der trotz Verurteilung wegen sexuellem Missbrauch (1972 und 1988) im Bistum Münster eingesetzt wurde. Zekorn berichtet, er habe ca 1984 von dem Missbrauch erfahren: „Ich habe das all die Jahre gewusst – und ich habe darüber nicht geschwiegen.“ Er habe den Fall auch gegenüber der Bistumsleitung immer wieder angesprochen: „Bis ich 2011 Weihbischof wurde, war ich nie in der Situation, dass ich etwas hätte ändern können. Auf meine entsprechenden Äußerungen zuvor habe ich keine andere Antwort bekommen als diese: Das geht dich nichts an.“ Karl Render, Personalreferent im Generalvikariat Münster, sagt: „Ein solcher Fall würde heute das sofortige Ausscheiden aus dem Dienst und Ausscheiden aus dem Priestertum bedeuten.“ – In der Veranstaltung wird das Unverständnis deutlich, dass weder Bischof Genn noch Regionalbischof Lohmann teilnehmen. Ein Betroffener beklagte, dass 2015 sechs Bischöfe an der Beisetzung des aus Deutschland stammenden Bischofs von Trondheim, Georg Müller, der 2009 wegen Missbrauchs zurücktrat, teilgenommen haben – für die Beisetzung eines Täters hätten die Bischöfe Zeit gehabt.

Ein anderer Betroffener berichtet über einen Geistlichen, Pfarrer S., der ihn während dessen Zeit in Wesel-Büderich missbraucht habe. Der Betroffene habe sich 1989 an den damaligen Generalvikar Werner Thissen gewandt, Ende der 90er Jahre habe er Bischof Lettmann und den damaligen Regionalbischof Janssen und erneut Thissen kontaktiert – niemand konnte sich erinnern. Der Betroffene zieht daraus den Schluss, dass bis heute vertuscht wird. Inzwischen haben sich fünf Opfer des Pfarrer S. gemeldet. Weihbischof Zekorn sagte zu, wegen des Falls von Pfarrer S. tätig werden zu wollen. Quellen: kirche-und-leben.de  katholisch.de

13.6.2022 Die Studie des Bistums Münster über Missbrauchsfälle zwischen 1945 und 2020 ermittelt, dass Bischof Tenhumberg verurteilte Geistliche immer wieder in der Seelsorge eingesetzt hat und damit weitere Taten ermöglicht hat. Quellen: Zeit  ksta

20.4.2009 Der frühere Limburger Generalvikar Raban Tilmann (1985 bis 1993) besorgte dem wegen sexuellem Missbrauch verurteilten Pfarrer Weiß aus dem Bistum Würzburg eine Stelle in Ransbach-Baumbach, Bistum Limburg. Dort kam es erneut zu sexuellen Übergriffen. Der Generalvikar verzichtete auf ein Disziplinarverfahren und gab ihm eine Stelle in einem Krankenhaus in Frankfurt. 1992 übergab Limburg den Seelsorger ins Bistum Bamberg, ohne die Verantwortlichen zu informieren. Quelle: spiegel

23.6.2022 Bischof Timmerevers, Dresden, war von 2001 bis 2016 Weihbischof und Offizial in Vechta, Bistum Münster. Er erhielt Mitte der 2000er Jahre von Bischof Lettmann den Hinweis auf die pädophile Neigung des Priesters Franz N. (S. 95 – 113). Dem Beschuldigten werden zahlreiche Missbrauchstaten vorgeworfen, aus den 2000er Jahren jedoch wurde nichts bekannt. Timmerevers sagt: „Heute weiß ich, dass es ein Fehler war, die Andeutung von Bischof Lettmann nicht mit Vehemenz aus der zweiten Reihe nachzuverfolgen. Ich hätte ihn bedrängen müssen, hier Klarheit zu schaffen. Ich habe Handeln unterlassen. Rückblickend war das falsch. Sie können also von Schuld sprechen. Es liegt nicht an mir, mich ob dieser Schuld zu befreien. Ich bitte aber um Entschuldigung. Mein Handeln soll davon zeugen, daraus gelernt zu haben. In meiner unmittelbaren Verantwortlichkeit als Offizial gab es nach meiner Kenntnis keine Übergriffe. Hier habe ich nichts unter den Teppich gekehrt oder vertuscht.“ Quelle: Kirche und Leben

6.11.2019 Der ehemalige Hamburger Erzbischof Werner Thissen war seit 1977 bis 2002 im Bistum Münster als Personalverantwortlicher, Generalvikar und Weihbischof auch für den Umgang mit Priestern zuständig, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurden. Anfang Oktober hat ein Betroffener bei einer Podiumsdiskussion berichtet, er sei in den 1980er Jahren als Priesteramtskandidat von einem Kaplan sexuell belästigt worden, Thissen habe das erfahren, jedoch nicht gehandelt. Auch als der Betroffene 20 Jahre später das Bistum erneut informierte, habe niemand reagiert. Der Betroffene gab seine Priesterlaufbahn später auf.

Nun hat Alterzbischof Thissen Fehler im Umgang mit sexuellem Missbrauch eingestanden. Er habe zu sehr auf die Arbeit eines Therapeuten vertraut und habe „zu wenig Kontakt“ mit Betroffenen gehabt. Thissen berichtet, dass in der Personalkonferenz die Frage aufgekommen sei, ob der Täter nicht bestraft werden müsse. Da sei die übereinstimmende Meinung gewesen: „Der hat sich doch durch sein Vergehen am meisten schon selbst bestraft.“ Im Bistum Münster wurden 1.708 Akten von Klerikern aus dem Zeitraum von 1946 bis 2014 untersucht. Dabei fanden sich bei 138 Kler4ikern Hinweise auf sexuellen Missbrauch Minderjähriger, 450 Betroffene ließen sich identifizieren. Quelle: katholisch.de

Interview mit dem ehemaligen Hamburger Erzbischof Thissen über den Umgang des Bistums Münster mit Missbrauchsfällen.

17.11.2019 Der ehemalige Generalvikar und spätere Bischof Werner Thissen hat zusammen mit mindestens elf früheren oder heutigen Bischöfen einen Täter aus dem Erzbistum Köln geschützt, der zweimal wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Er durfte in drei (Erz-)Bistümern arbeiten: Köln, Münster und Essen. Quelle: Diesseits von Eden

2015 Die Opfergruppe “Eckiger Tisch” fordert den Rücktritt von Bischof Trelle, Hildesheim. Der Bischof und seine Mitarbeiter hätten 2010 in einem mutmaßlichen Fall von sexuellem Missbrauch durch einen Pfarrer “eigenständig im Geheimen ermittelt” und weder die Erziehungsberechtigten noch die Polizei oder eine unabhängige Beratungsstelle informiert, erklärte der Sprecher der Opferinitiative, Matthias Katsch. “Sie führten die Justiz in die Irre, schützten den Täter und ließen das Opfer allein.” Er war im Amt bis zu seinem Rücktritt aus Altersgründen. epd.de

7.10.2020 Rechtsanwalt Ulrich Weber stellt fest, dass Kardinal Volk in der Vergangenheit auf einschlägige Meldungen oftmals nicht adäquat reagiert habe. Quelle: katholisch.de

28.10.2022 Auf dem Domherrenfriedhof des St.-Paulus-Doms in Münster ist Weihbischof Josef Voß (1988 -2009) beerdigt, der sexuellen Missbrauch vertuscht hat. Quelle: katholisch.de

20.9.2022 Bischof Helmut Hermann Wittler (1957 bis 1987) werden schwere Versäumnisse im Umgang mit Missbrauchsfällen im Bistum Osnabrück vorgeworfen. Quelle: Zwischenbericht der Uni Osnabrück

16.11.2019 Der Personaldezernent Helmut Wanka (1986 – 2015) des Bistums Limburg schreibt: „Ich bedauere zutiefst, dass ich schwerwiegenden Fehler in der Wahrnehmung und anschließenden Einschätzung eines nun feststehenden schweren sexuellen Missbrauchs an Herrn Moritz durch seinen Pflegevater Pfarrer B. gemacht habe. Ich bitte vorrangig und an erster Stelle das Opfer und dann auch die Gläubigen des Bistums Limburg um Verzeihung. Quelle: Bistum Limburg

19.12.2018 Das Bistum Erfurt hat wegen des Verdachts des mehrfachen sexuellen Missbrauchs eines Minderjährigen bei der Staatsanwaltschaft Mühlhausen Strafanzeige gegen einen Priester erstattet. Die Taten sollen sich zwischen 1962 und 1965 im heutigen Kyffhäuserkreis ereignet haben. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe. Er lebt im Ruhestand und übt keine seelsorgliche Tätigkeit mehr aus. Ein kirchenrechtliches Verfahren wurde eingeleitet. In der Personalakte des Beschuldigten fanden sich keine Hinweise. Aber es gab in einer Nebenakte eine Aktennotiz des damaligen Personalverantwortlichen und späteren Weihbischofs Hans-Reinhard Koch aus dem Jahr 1989 über die Vorwürfe. Der Beschuldigte sei ermahnt worden. Der damalige Bischof Joachim Wanke räumte ein, einen Fehler gemacht zu haben. Quelle: katholisch.de

19.12.2018 Das Bistum Erfurt hat wegen des Verdachts mehrfachen sexuellen Missbrauchs bei der Staatsanwaltschaft Mühlhausen Strafanzeige gegen einen Priester erstattet und ein kirchliches Verfahren eingeleitet. Dem Bistum seien bislang keine Vorwürfe bekannt gewesen. Es gab keine Einträge in der Personalakte. Allerdings gab es einen Aktenvermerk des damaligen Personalverantwortlichen und späteren Weihbischofs Hans-Reinhard Koch aus dem Jahr 1989 über ‚homosexuelles Verhalten Jugendlichen gegenüber‘. Der Priester, der die Vorwürfe bestreitet, sei „ermahnt“ worden. Der damals zuständige Bischof Wanke räumte einen Fehler ein. Bischof Neymeyr kündigte an, dass auch die bislang nicht gesichteten Personalakten sämtliche personenbezogenen Akten von unabhängigen Fachleuten untersucht werden sollen. Quelle:katholisch.de

24.12.1973 Bischof Matthias Wehr († 1967), Bistum Trier, Bistum kann um aktenkundigen Missbrauch eines Priesters seit 1957 in Ungarn und Österreich wissen. Das Erzbistum Freiburg lehnte den Täter ab, das Bistum Trier schickte ihn nach Ehlenz, wo 1960 bereits der Vorgänger Kinder missbraucht hatte. Quelle: spiegel.de 24.12.1973

24.1.2022 Kardinal Wendel (1952-1960) gehört zu den Münchner Kardinälen, die „Maßnahmen mit Sanktionscharakter“ gegen Priester, die Minderjährige missbraucht haben, unterließen. Kardinal Wendel wurden acht Vertuschungsfälle nachgewiesen. Quelle: frGutachten WSW

22.9.2020 Führende Kirchenleute in München, Essen und Rom – unter ihnen der verstorbene Essener Kardinal Franz Hengsbach und der emeritierte Kardinal Friedrich Wetter aus München, vielleicht auch Erzbischof Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI. – haben einen als Sexualtäter verurteilten Priester über Jahre geschützt und seine Opfer ignoriert. Der Umgang der Kirchenverantwortlichen mit dem Straftäter Peter H. ist eine Geschichte ihres Versagens. Quelle: sueddeutsche.de

24.1.2022 Kardinal Friedrich Wetter wirft das Gutachten der Kanzlei WSW Fehlverhalten in 21 Fällen vor. Zwar habe er die Fälle nicht bestritten, ein Fehlverhalten seinerseits aber schon. Quelle: fr   Gutachten WSW

10.12.2020 Kardinal Woelki, Köln, soll 2015 als Erzbischof einem Fall schweren sexuellen Missbrauchs durch einen Düsseldorfer Priester Johannes O. (geb. 1929, gest. 2017) pflichtwidrig nicht nachgegangen sein, keine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet und den Fall nicht an den Apostolischen Stuhl gemeldet haben. Gründe seien der „sehr verschlechterte Gesundheitszustand“ von Pfarrer O. und die Entscheidung des Opfers, nicht an der Aufklärung mitwirken und sich keiner Konfrontation mit dem Beschuldigten auszusetzen. Der Tübinger Kirchenrechtler Bernhard Anuth kommentiert, dass das Kirchenrecht keinen solchen Ermessensspielraum anbiete. Woelki kannte den Priester seit seiner Ausbildungszeit zum Priester. 1983/84 sei Woelki als Praktikant und Diakon in der Pfarrgemeinde des Priesters tätig gewesen und ihm über Jahrzehnte eng verbunden geblieben. Das Erzbistum informierte, dass Woelki bereits 2011 als zuständiger Weihbischof von den Vorwürfen vom heutigen Erzbischof Heße, damals Personalreferent im Erzbistum Köln, erfahren habe. Als Woelki 2012 in das Kardinalskollegium aufgenommen wurde, war O. unter den persönlichen Gästen des neuen Kardinals in Rom. Das Opfer hat 2010 Anzeige beim Erzbistum Köln erstattet und 15.000 Euro Anerkennungszahlungen erhalten. Der damalige Erzbischof, Kardinal Meisner, unterließ vom Kirchenrecht und den bischöflichen Leitlinien vorgesehenen Schritte. – Nach heute geltendem Strafrecht hätte der Priester mit einer Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren rechnen müssen. Der Kirchenrechtler Thomas Schüller ordnet das Verhalten Woelkis als „unentschuldbare Verfehlung im Amt“ ein und fordert den Rücktritt Woelkis. Die kfd-Vorsitzende Mechthild Heil forderte Woelki auf, Verantwortung zu übernehmen: „Wer vertuscht, macht sich mitschuldig.“

Kardinal Woelki hatte im November 2018 vor dem Diözesanpastoralrat sinngemäß geäußert, dass er zurücktreten werde, wenn man ihm eine Beteiligung an Vertuschung nachweisen (!) könne. Quellen: katholisch.de   katholisch.deFAZKirche und Leben

18.3.2021 Im Gutachten der Kanzlei Gercke wird Kardinal Woelki bestätigt, dass er sich straf- und kirchenrechtlich immer korrekt verhalten habe.

28.5.2021 Der Vatikan ordnet eine apostolische Visitation des Erzbistums Köln an, um eventuelle Fehler von Kardinal Woelki, Erzbischof Heße und den Weihbischöfen Puff und Schwaderlapp zu untersuchen. Quellen: Spiegel   katholisch.de   welt

2.7.2010 Gegen Erzbischof Zollitsch, Erzbistum Freiburg, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, werden Vertuschungsvorwürfe laut. 2013 tritt er aus Altersgründen zurück. Quelle: swr.de  badische-zeitung.de

7.11.2018 spricht sein Nachfolger, Erzbischof Burger, davon, dass es im Fall Oberharmersbach um bewusstes Vertuschen ging. Zollitsch habe damals Fehler gemacht, die er selbst eingeräumt hat. Quelle: katholisch.de

7.12.2018 Robert Zollitsch, ehemaliger Erzbischof von Freiburg, gibt ein bislang unveröffentlichtes Interview, in dem zugesteht, die Pflicht gehabt zu haben, kirchliche Missbrauchstäter anzuzeigen. Er sagte: „Ich musste dann schauen, wie wir damit umgehen, und ich trug die Verantwortung als Personalreferent und als Erzbischof für die personellen Konsequenzen… Ich stand zwischen zwei Polen. Auf der einen Seite waren die Menschen, die von Missbrauch betroffen worden waren, und die jungen Menschen, die nicht in der Lage waren, sich öffentlich dazu zu äußern, die auch nicht die Kraft hatten, vor Gericht dazu aufzutreten und insofern eben als Zeugen öffentlich nicht infrage kamen. Auf der anderen Seite war die Kirche, in die ich eingebunden war, die sich mit den Missbrauchsfällen ungeheuer schwertat und die natürlich dann spürte, ja da kommt etwas auf uns zu, und die damals nicht in der Lage war, es als das zu benennen, was es war, nämlich ein Verbrechen.“ Zollitsch sagt auch: „Wir waren alle beteiligt.“

Christ&Welt hat den Film gesehen, den in Gänze keiner kennt. Fabian Klask und Raoul Löbbert kommentieren die Interviewaussagen von Zollitsch. Sie bemängeln, dass Zollitsch nie konkret wird und sich an besonders heiklen Stellen ins „Wir“ flüchtet. Wer dieses „Wir“ genau ist, sagt Zolllitsch nicht.  Nach diesem Satz „Wir waren alle beteiligt „wird kein Bischof mehr behaupten können, er selbst habe sich nichts vorzuwerfen. Klerikalismus, lautet Zollitschs Botschaft, das sind nicht die anderen. Das sind alle zusammen und jeder einzeln. Quellen: zeit.de

6.10.2022 Robert Zollitsch, früherer Erzbischof von Freiburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hat Fehlverhalten bei der Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen eingestanden. Er sagte: „Ich habe mit meinem damaligen Verhalten und Handeln, Dokumentieren und Entscheiden gravierende Fehler gemacht und die Gefahren – auch von erneutem Missbrauch – verkannt.“ Dies beziehe sich sowohl auf seine Zeit als Personalreferent im Ordinariat (1983 bis 2003) als auch auf seine Jahre als Erzbischof von Freiburg (2003 – 2014). Quellen: Video    Text

3.3.2023 Einem Mainzer Diözesanpriester wird als sog. „Schönstatt-Priester“ vielfacher sexueller Missbrauch im Rahmen einer seelsorglichen Begleitung vorgeworfen. Bereits 2004 gab Schönstatt die Information nur unzureichend an das Bistum Mainz weiter. „Auch noch nach 2010 versucht der damalige Freiburger Erzbischof Zollitsch, ebenfalls ein Mitglied der Schönstatt-Bewegung, eine Betroffene zu überzeugen, eine Öffentlichkeit zu vermeiden.“ Mainzer Studie S. 615 ff  

Erzbischof Zollitsch zur Erinnerung an seine Aussagen 2010 und zum Vergleich der Abschlussbericht vom 11. April 2023

24.7.2023 Nach dem im April veröffentlichten Abschlussbericht über sexuellen Missbrauch durch Geistliche im Erzbistum Freiburg wird es kein
Ermittlungsverfahren gegen Alt-Erzbischof Robert Zollitsch (84) geben. Die Prüfung des Berichts sei inzwischen abgeschlossen, teilte die Staatsanwaltschaft Freiburg am Montagabend auf Anfrage mit. Auch die Anzeigen von acht Privatpersonen werden nicht weiter verfolgt, weil sich bei der Überprüfung „keine Anhaltspunkte auf weitere, bisher nicht verfolgte und noch verfolgbare Straftaten ergeben“ haben. Quelle: stern

Bischöfe, Generalvikare, Personalchefs, Offiziale..., denen Vertuschung vorgeworfen wird

Katholische Kirche international

18.5.2018 Bischof Horacio Vaslenzuela Abarca, Chile, habe von den Missbräuchen des chilenischen Priesters Karadima gewusst und nichts unternommen. Vaslenzuela gehört zu den Schützlingen Karadimas.  Er hat im Kollektiv mit den meisten chilenischen Bischöfen seinen Rücktritt angeboten.
katholisch.de   cruxnow.com

1.3.2016 Bischof Joseph Adamec, US-Bistum Altoona-Johnstown, schützte in mehr als 40 Jahren zwischen Mitte der 1960er Jahre bis 2011 mehr als 50 Priester-Täter, Rücktritt aus Altersgründen. Quellen: faz.net   tagesanzeiger.ch

21.3.2017 Bischof Marc Aillet, Bayonne, Frankreich, soll Missbrauchsfälle vertuscht haben. Quelle: en.rfi.fr

11.6.2018 Weihbischof Andres Arteaga, 59, Santiago, Chile, gehörte zur Pia Union Sacerdotal des Missbrauchsgeistlichen Karadima. Papst nimmt Rücktrittsgesuch an. Quelle: orf 

8.6.2016 Der französische Kardinal Philippe Barbarin wurde über mutmaßliche Fehler bei der Weitergabe von Missbrauchsfällen von der Polizei vernommen. Er gestand Fehler ein. Er hat den Lyoner Pater Bernard Preynat geschützt, der mehr als 70 ehemalige Pfadfinder missbraucht hat. Barbarin ist weiter im Amt und vertritt im Januar 2017 den Papst als Sondergesandter beim 4. Weltkongress der Barmherzigkeit Quellen: orf  faz  Radio Vatikan Radio Vatikan

7.3.2019 Kardinal Philippe Barbarin, Erzbischof von Lyon, wurde zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Strafgericht von Lyon habe ihn schuldig gesprochen, den sexuellen Missbrauch an einem Minderjährigen durch einen Priester seiner Diözese, Bernard Preynat, nicht angezeigt zu haben, obwohl er 2014 von einem Betroffenen informiert wurde. Erst 2015 habe der Kardinal dem Beschuldigten den Umgang mit Jugendlichen verboten. Quellen: katholisch.de, s.auch katholisch.de,  cruxnow.com

6.3.2020 Papst Franziskus hat das Rücktrittsangebot von Kardinal Barbarin angenommen. Barbarin war in zweiter Instanz vom Vorwurf der Vertuschung (Fall Preynat) freigesprochen worden. Ein erstes Rücktrittsgesuch hatte Papst Franziskus nicht angenommen. Barbarin sah nach eigener Aussage für sich im Bistum Lyon keine Perspektive mehr. Quelle: Domradio

17.12.2015 ? Papst Franziskus ernennt den Chilenen Barros zum Bischof von Santiago de Chile, obwohl Barros die Vertuschung von Missbrauchsfällen vorgeworfen wurde. Statt kirchenrechtlichem Verfahren wurde Barros zum Bischof ernannt. 11.4.2018 Papst will mit den Bischöfen Chiles die Behandlung von kirchlichen Missbrauchsfällen besprechen. Quelle: vaticannews.va

18.5.2018 Die chilenischen Bischöfe haben kollektiv dem  Papst ihren Rücktritt angeboten. Ausnahmen: Der Militärbischof und Vorsitzende der Bischofskonferenz, Santiago Silva; der apostolische Vikar von Aysen, Luigi Infanti della Mora; der emeritierte Bischof Juan Luis Ysern. Von Kardinal Errazuriz und Kardinal Ezzati und dem chilenischen Nuntius, Erzbischof Ivo Scapolo, sind Konsequenzen aus der Vertuschung und Desinformation des Papstes unbekannt. Quellen:  katholisch.de   orf  katholisch.de   orf

Kardinal Anthony Bevilacqua, Philadelphia, USA, wurde vom Personalchef des Bistums William Lynn im Februar 2012 beschuldigt, er habe eine von Lynn angefertigte Liste mit den Namen von 35 der Pädophilie verdächtigen Priester vernichten lassen. Bevilacqua – Erzbischof von Philiadelphia zwischen 1988 und 2003 – gab 2003 und 2004 bei zehn Befragungen an, die Ermittlungen nicht zu behindern.sollte im März 2012 aussagen, starb im Februar 2012. Quelle: religionv1.orf.at

8.5.2020 Papst Franziskus hat den Rücktritt des Weihbischofs der US-amerikanischen Erzdiözese Cincinnati, Joseph Binzer (65) angenommen. Binzer wird vorgeworfen, seinem Vorgesetzten, Erzbischof Dennis Schnurr, Vorwürfe über unangemessenes Verhalten eines Priesters gegenüber Minderjährigen verschwiegen zu haben. Bereits vor Monaten war er als Personalchef suspendiert worden. Gründe für die Annahme des Rücktritts teilt der Vatikan nicht mit. Quellen:  orf   NCR

12.3.2017  In Oaxaca, Mexiko wurde ein Geistlicher wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in indigenen Gemeinden Südmexikos zu 16 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Kinderschutzvereinigung Foni (Foro Oaxacquen0 de la Ninez) geht von bis zu 100 Opfern aus. Der zuständige Erzbischof Chavez Botello verschleierte die Taten, schützte den Täter und suspendierte Geistliche vom Dienst, die ihren Kollegen wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt hatten.  Quellen: amerika21.de   Dokumentarfilm  katholisch.de

21.3.2017 Erzbischof Jean-Luc Bouilleret, Besancon, soll Missbrauchsfälle vertuscht haben.  en.rfi.fr, 21.3.2017

7.5.2012 Kardinal Brady, Primas von Irland und damit höchster irischer Würdenträger, wusste von sexuellem Missbrauch und unternahm nichts. Der Papst nimmt das  Rücktrittsgesuch aus Altersgründen am 8.9.2014 an. Quelle: taz.de  irishtimes.com    orf 

12.9.2023 Die Schweizer Studie macht öffentlich, dass Bischof Markus Büchel einen Priester-Täter gewähren ließ. Der Täter, E. M., arbeitet bis heute als Seelsorger, obwohl das Bistum seit den 1970er Jahren um die „Probleme“ des Priesters weiß. Quelle: kath.ch

14.7.2020 Katholische Geistliche und mutmaßliche Opfer werfen der Kirche in Peru die Vertuschung von Missbrauchsfällen vor. Priester aus Huamachuco und Geschädigte hätten mehr als 40 Schreiben an peruanische Kirchenleute geschrieben. Die Anschuldigungen seien nur schleppend oder gar nicht aufgeklärt worden. Die Briefe richteten sich auch an die Erzdiözese Trujillo unter Bischof Héctor Miguel Cabrejos Vidarte, OFM. Das Erzbistum sagt, es habe stets sofort auf die Vorwürfe reagiert. Seit 1999, als Erzbischof Hector Miguel Cabrejos Vidarte das Bistum übernahm, habe es jedoch keinen einzigen Vorwurf gegeben. Quelle: katholisch.de

9.9.2022 Kardinal Oscar Cantoni, Italien, wurde am 27.8.2022 zum Kardinal kreiert, obwohl er einen pädophilen Priester geschützt hat, der mindestens fünf Minderjährige missbraucht hat. Das berichtet die italienische Zeitung „Il Messaggero“. Bei dem 2016 verurteilten Priester handelt es sich um Mauro Inzoli. Quelle: catholicnewsagency

11.6.2018 Der Papst nimmt den Rücktritt aus Altersgründen von Erzbischof Cristian Caro (76; Puerto Montt, Chile), und Bischof Gonzalo Duarte (76; Valparaiso, Chile) an. Wieweit diese Bischöfe vertuscht haben, ist unbekannt. Quelle: orf

13.2.2019 Kardinal Norberto Rivera Carrera, Mexiko, wird von dem Ex-Priester Alberto Athié beschuldigt, 15 Priester geschützt zu haben, die wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt wurden. Carrera schützte auch den Gründer der Legionäre Christi, Marciel Maciel Degollada. Papst Franziskus nahm am 7. 12.2017 sein Rücktrittsgesuch „aus Altersgründen“ an. Quellen: xeu.mx   proceso.com.mx, 13.6.2017

25.6.2015 Bischof Gonzalo Galvan Castillo, Bistum Autlan, Mexiko. Dem Bischof wird vorgeworfen, auf einen 2009 bekannt gewordenen Missbrauchsvorwurf gegen einen Priester mit der Versetzung des Priesters reagiert zu haben. vorzeitiger Rücktritt, ohne Angabe von Gründen. Quelle: kath.ch

25.6.2015 Der Papst hat den Rücktritt des chilenischen Bischofs Gonzalo Galvan Castillo, Bistum Autlan, angenommen. Über die Gründe teilte der Vatikan nichts mit. Dem Bischof wird vorgeworfen, auf einen 2009 bekannt gewordenen Missbrauchsvorwurf gegen einen Priester mit der Versetzung des Priesters reagiert zu haben.

27.6.2015 Bischof Gonzalo Galvan Castillo tritt mit 64 Jahren vorzeitiger zurück – aus gesundheitlichen oder anderen schwerwiegenden Gründen. Es gibt kein kirchenrechtliches Verfahren. Quelle: kath.ch

10.8.2018 Die Staatsanwaltschaft in Peru ermittelt gegen den Erzbischof von Lima, Kardinal Juan Luis Cipriani und drei weitere Personen. Es scheint einen Anfangsverdacht wegen versuchter Vertuschung im Missbrauchsfall gegen den Gründer der geistlichen Gemeinschaft “Sodalitium Christianae Vitae”, Luis Fernando Figari, zu geben. Quelle: orf

Bischof Joseph Cistone, Bischof von Saginaw, USA, hat vermutlich als Weihbischof in der Erzdiözese Philadelphia 1994 die Vernichtung von Beweismaterial gegen priesterliche Missbrauchstäter beaufsichtigt. Er ist weiter im Amt. Quelle: churchmilitant.com

Der frühere Bischof von Como, Diego Coletti, soll einen Missbrauchsfall in einem vatikanischen Vorseminar vertuscht haben und den Schuldigen nicht zur Rechenschaft gezogen haben. Bereits 2013 waren ergebnislose Untersuchungen durchgeführt worden. Damals seien Hinweise eingegangen, die Schüler betrafen, von denen einige zum Untersuchungszeitraum nicht mehr in dem Vorseminar waren. Ein Zeuge habe den Missbrauch seinem geistlichen Leiter angezeigt und sei daraufhin der Bildungseinrichtung verwiesen worden. Der beschuldigte Seminarist sei 2017 zum Priester geweiht worden, obwohl die Vorwürfe gegen ihn bekannt waren. Quelle: katholisch.de

8.4.2002 Der irische Bischof Oliver Comiskey, 67, hat seinen Rücktritt eingereicht. Er gab öffentlich zu, den Priester, dem sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen worden war, nicht sofort von seinen Aufgaben entbunden zu haben. Quelle: ORF

26.11.2009 Kardinal Desmond Connell, Dublin, versuchte, Akten von priesterlichen Missbrauchstätern unter Verschluss zu halten. Rücktritt mit 78 Jahren nach 401 § 1 d CiC – aus gesundheitlichen oder anderen Gründen. Quelle: washingtontimes.com

2016 Bischof Peter Connors, Bischof von Ballarat, Australien, wusste als Generalvikar von Melbourne um viele Missbrauchstäter, unternahm nichts. Rücktritt 2012 aus Altersgründen, staatliche Ermittlungen, Tod bevor ein Urteil erging. Quelle: rapevictimsofthecatholicchurch.wordpress.com

20.3.2021 Papst Franziskus hat den Verzicht des Bischofs Marcela Cuenca (66) auf das Bistum Alto Valle del Rio Negro in Argentinien angenommen. Cuenca wird vorgeworfen, einen Priester als Gast aufgenommen zu haben, der in einem anderen Bistum wegen Missbrauchs kirchlich sanktioniert worden war. Außerdem habe er Einzelheiten zu einem wegen Missbrauchs staatlich verurteilten Priester nicht veröffentlicht. Quelle: Domradio

Weihbischof Thomas John Curry, Los Angeles, arbeitete mit Kardinal Roger Mahoney zusammen, vertuschte Missbrauchsfälle, es gab keine kirchenrechtlichen Konsequenzen. Papst Franziskus nimmt altersbedingten Rücktritt Anfang April 2018 an. Quellen: orf, Geoffrey Robertson QC: Angeklagt: Der Papst, 2011, S.331-346

4.11.2020 Im Jahr 2019 hatten Opfer sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester in Polen 24 amtierenden und ehemaligen Bischöfen Vertuschung vorgeworfen. Sie beschuldigten u.a. den amtierenden Bischof Andrzej Czaja (Oppeln/Opole, Polen). Quelle: katholisch.de

29.11.2022 Im indischen Pune, Kirchenprovinz Bombay/Mumbai, hat ein Pater einen 15-jährigen Jungen sexuell missbraucht. Der beschuldigte Pater habe bereits zuvor eine 18-monatige Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs verbüßt. Die Verantwortlichen – Bischof Thomas Dabre, Pune; Kardinal Oswald Gracias, Bombay; Kardinal Filipe Neri Ferrao, Goa; Generalvikar Malcolm Seuira, Pune – leiteten keine rechtlichen Schritte ein und zeigten den Fall auch nicht bei der Polizei an. Nun stehen sie wegen möglicher Vertuschung vor Gericht. Quelle: katholisch.de

5.12.2022 Bischof Thomas Dabre von Pune, Indien, hat mit Hilfe einer „vorweggenommenen Kaution“ seine Verhaftung wegen Vertuschung mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs vermeiden können. Er muss sich zweimal wöchentlich bei der Polizei melden, sich verpflichten, gerichtlichen Vorladungen Folge zu leisten und darf ohne vorherige Erlaubnis seinen Heimatstaat Maharashtra nicht verlassen. Was mit seinen im gleichen Fall Mitangeklagten, Kardinal Oswald Gracias von Bombay, Kardinal Filipe Neri Ferrao von Goa und dem juristischen Vikar von Pune, Pater Rock Green und Generalvikar Pater Malcolm Sequira ist, wird nicht mitgeteilt. Quelle: katholisch.de

8.9.2010 Der belgische Kardinal Godfried Danneels räumt Fehler in Missbrauchsskandal ein. Er hat nicht die Abberufung des des Missbrauchs beschuldigten Kollegen Bischof Vangheluwe gefordert.  “Ich hätte die Abberufung des Bischofs Vangheluwe verlangen müssen”, sagte Danneels in einem Interview mit “La libre Belgique” und zwei weiteren belgischen Zeitungen, nachdem heimlich gemachte Tonbandaufnahmen öffentlich wurden. Im April war der Bischof von Brügge, Roger Vangheluwe, wegen des sexuellen Missbrauchs seines Neffen zurückgetreten. Danneels räumt Fehler ein. In erster Instanz wurden Danneels und Lanneau zu je umgerechnet etwa 12.500 Euro Geldbuße verurteilt. Im Oktober 1998 sprach ein Berufungsgericht Danneels vom Vorwurf zivilrechtlicher Verantwortung mit der Begründung frei, dass zwischen einem Bischof und einem Pfarrer kein Abhängigkeitsverhältnis bestehe, das eine Verurteilung begründen könne. 2010 Rücktritt aus Altersgründen. Danneels wird vom Papst zur Teilnahme an der Bischofssynode über Wiederverheiratet Geschiedene eingeladen, Oktober 2014. Quelle: religionv1.orf.at

10.11.2018 Erzbischof Mario Delpini, Mailand, wird beschuldigt, als Weihbischof und Generalvikar von Mailand einen Täter, Pater Mauro Galli, geschützt zu haben und ihn in eine andere Gemeinde versetzt zu haben. Dabei war er sich nach eigenem Bekunden bewusst, dass er dem Täter eine neue Aufgabe im Bereich der Jugendarbeit gegeben hatte. Quelle: cruxnow

17.5.2019 Der Papst nahm das Rücktrittsgesuch des brasilianischen Bischofs Vilson Dias de Oliveira, Diözese Limeira, an. Dem Bischof wurde Vertuschung, mutmaßlichen sexuellen Missbrauch und Erpressung vorgeworfen. Quelle: Zeit

9.11.2018 Bischof Daniel DiNardo, bis 2019 Präsident der US-amerikanischen Bischofskonferenz, verschwieg die Identität eines Priesters, der Dutzende Iowa-Jungen missbraucht hatte. Er war in dieser Zeit Bischof der zuständigen Diözese Sioux City. ncronline.org

21.11.2018 Kardinal Daniel DiNardo, Galveston-Houston, soll zwei des Missbrauchs beschuldigte Priester nicht aus dem Dienst entfernt haben. In einem Fall hatte das mutmaßliche Opfer demnach bereits 2002 Vorwürfe gegenüber der Erzdiözese erhoben. Diese habe versprochen, den Beschuldigten in Therapie zu schicken. Tatsächlich sei der Pfarrer im aktiven Dienst verblieben. DiNardo leitet die Erzdiözese seit 2006. – Der CBS-Bericht stützt sich auf die Einsicht von Gerichtsunterlagen. Dabei sei ein weiterer Fall mutmaßlichen Kindesmissbrauchs entdeckt worden. Ein damals Zwölfjähriger hatte demnach per eidesstattlicher Erklärung einen weiteren Priester beschuldigt, ihn in den 70er Jahren sexuell missbraucht zu haben. Die Anwälte der Erzdiözese argumentieren, die körperliche Beschreibung passe keinesfalls auf den Beschuldigten. Zudem sei der Fall bereits außergerichtlich geklärt und die Verjährungsfrist überschritten. Möglicherweise gibt es weitere Vertuschungen durch Kardinal DiNardo. Quelle: katholisch.de

3.7.2013 Kardinal Timothy Dolan soll als Erzbischof von Milwaukee 57 Millionen Dollar in einen Friedhofsfonds gesteckt haben, damit das Geld nicht an Missbrauchsopfer geht. Das ergibt sich aus Bistumsdokumenten. Quellen:  dw    nytimes.com

Dieses Vorgehen teilt er mit Angelo Sodana, Kardinalstaatssekretär, der zwei irische Politiker anfragte, ob sie die kirchlichen Akten aus den Geheimarchiven der Bischöfe dem Staat vorenthalten könnten und ob sie die Kirche (!) für die Zahlungen an kirchliche Missbrauchsopfer entschädigen könne.

13.9.2019 Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan soll Ermittlungen gegen den Bischof von Buffalo, Richard Malone, erwägen Quelle: Domradio.de

7.5.2010 Der Papst hat den Rücktritt des irischen Bischofs Joseph Duffy angenommen. Duffy hatte im März zugegeben, 1989 einen pädophilen Priester geschützt zu haben, indem er gegenüber der Polizei schwieg. Rücktritt aus Altersgründen. Quelle: ORF

2.10.2019 Die Prager Polizei ermittelt gegen Kardinal Dominik Duka. Er soll sexuelle Übergriffe eines Dominikanerbruders gedeckt haben. Zur Tatzeit war Duka der höchste Vertreter des Dominikanerordens in Tschechien. Das Opfer habe sich an Duka gewandt, aber es sei nichts geschehen. Nach Angaben Dukas stand damals Aussage gegen Aussage. Zuletzt geriet Duka in die Öffentlichkeit mit seinem Einsatz gegen die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe und mit der Verurteilung einer „LGBT-Ideologie“. Quelle: katholisch.de

3.11.2020 Der emeritierte Erzbischof von Krakau, Kardinal Stanislaw Dziwisz, ehemaliger Privatsekretär von Papst Johannes Paul II., sagt, nicht er habe Missbrauch vertuscht, sondern sein Kollege, der emeritierte Bischof von Bielsko-Zywiec, Tadeusz Rakoczy.

21.1.2021 Die Staatsanwaltschaft Krakau hat Ermittlungen gegen den früheren Krakauer Erzbischof und Papstsekretär Kardinal Stanislaw Dziwisz eingestellt. Ihm war vorgeworfen worden, zwischen 2006 und 2012 Missbrauchsfälle nicht an die Justiz gemeldet zu haben. Die Staatsanwaltschaft stellt fest, dass eine Meldung in diesen Jahren keine Pflicht gewesen sei. Der Vatikan soll Vorwürfe prüfen, dass Dziwisz zwischen 1978 bis 2005 während der Amtszeit von Johannes Paul II. Anschuldigungen aus der ganzen Welt unter den Tisch fallen ließ, weil er gegenüber Beschuldigten loyal war oder weil sie hohe Geldsummen zahlten. – Ob der Vatikan tatsächlich eine Untersuchungskommission eingerichtet hat, ist unbekannt. Quelle: katholisch.de

5.6.2021 Der Vatikan prüft nach unbestätigten Medienberichten Vorwürfe der Missbrauchsvertuschung gegen Ex-Papstsekretär Kardinal Stanislaw Dziwisz. Die mit der Prüfung beauftragte Sonderkommission wird von Kardinal Angelo Bagnasco, Genua, geleitet. Die Kommission hätte bereits mehrere Personen vernommen und wolle auch Betroffene von sexueller Gewalt durch Priester anhören. Die Vorwürfe gegen Dziwisz sind seit längerem bekannt. Ein Geistlicher aus der Kirchenprovinz Krakau wirft Dziwisz vor, ein Schreiben, das der Geistliche 2012 an Dziwisz persönlich übergab, ignoriert zu haben. In dem Schreiben wirft der Geistliche Priestern sexualisierte Gewalt an Jungen vor. Quellen:  Neues Ruhrwort 24.9.2020 Domradio

22.4.2022 Kardinal Stanislaw Dziwisz, Polen, war vorgeworfen worden, nicht richtig mit Missbrauchsfällen umgegangen zu sein, die in seine Amtszeit als Erzbischof von Krakau von 2005 bis 2016 fielen. 2021 hatte der Vatikan den emeritierten Erzbischof von Genua, Kardinal Angelo Bagnasco, mit der Untersuchung beauftragt. Das Ergebnis der Untersuchung liegt nun vor: „Die Analyse der gesammelten Unterlagen gestattete es, das Vorgehen von Kardinal Stanislaw Dziwisz als richtig zu bewerten, und diesbezüglich beschloss der Apostolische Stuhl, nicht weiter zu verfahren.“ 2021 hatte der Vatikan gegen rund zehn emeritierte Bischöfe in Polen Disziplinarstrafen – Geldstrafen und in den meisten Fällen das Verbot öffentlicher Gottesdienste – wegen Vernachlässigung ihrer Pflichten bei Missbrauchsvorwürfen gegen Geistliche verhängt. Quelle: katholisch.de

22.1.2021 Der Priester Tadeusz Isakowicz-Zaleski beschuldigt den Stettiner Erzbischof Andrzej Dziega (68), dass er 2006 als damaliger Bischof von Sandomierz über sexuelle Belästigung eines Ministranten durch einen Priester informiert worden sei, aber kein kirchliches Verfahren eingeleitet habe. Stattdessen sei der Täter versetzt worden und habe fortan an einer Grundschule Religion unterrichtet. Isakowicz-Zaleski berichtet, dass Akten verschwunden seien. Der Kinderschutzbeauftragte der Bischofskonferenz, Primas Erzbischof Wojciech Polak, sei seit September 2020 darüber informiert. Die vatikanische Bischofskongregation hat den Lubliner Erzbischof Stanislaw Budzik mit der Untersuchung beauftragt. – Der beschuldigte Priester Jozef G. weist die Vorwürfe zurück. Erzbischof Dziega sagt, es habe keine Anzeige eines solchen Falles gegeben. Die Presse berichtet, dass die Vatikanbotschaft in Warschau über drei weitere Fälle von Vertuschung durch Erzbischof Dziega informiert wurde. Quelle: katholisch.de

24.2.2024 Erzbischof Andrezej Dziega ist mit 71 Jahren vorzeitig vom Bischofsamt zurückgetreten. Der Vatikan nennt keine Gründe für den Rücktritt. Der Rücktritt könnte mit Vertuschungsvorwürfen zu tun haben. Quelle: katholisch.de

26.2.2024 Nun hat die Apostolische Nuntiatur in Polen die Gründe für die Annahme des Rücktritts von Erzbischof Andrzej Dziega mitgeteilt: Dziega habe „Nachlässigkeiten“ in der Verwaltung der Diözese und insbesondere in der Durchführung des Papstschreibens „Vos estis lux mundi“ festgestellt. D.h. Dziega ist Missbrauchsfällen nicht oder nicht vorschriftsmäßig nachgegangen. Quelle: katholisch.de

11.2020 Zuletzt hat die Erzdiözese Lodz auf Bitten des Vatikans ein Verfahren gegen den Bischof von Lowicz, Andrzej Dziuba, eingeleitet. Dziuba hatte gesagt, er habe es versäumt, auf Missbrauchsvorwürfe gegen Kleriker in seiner Diözese zu reagieren.

9.3.2024 Der polnische Bischof Andrzej Dziuba, seit 20 Jahren Bischof von Lowicz, ist zurückgetreten. Ihm wird vorgeworfen, Berichten über sexuelle Gewalt an Minderjährigen durch Priester nicht nachgegangen zu sein. 2020 hatte der Vatikan ein Untersuchungsverfahren eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen unterlassener Hilfeleistung. Quelle: DLF

Mai 2002 Kardinal Edward , Erzbischof von New York, vormals Bischof in Connecticut, soll in Connecticut pädophile Priester jahrelang im Amt belassen haben und Berichte über sexuellen Missbrauch als Lüge abgetan haben. Die Anwälte der Diözese haben jedoch noch 2001 eine Zivilklage gegen Egan und sechs Priester durch die außergerichtliche Zahlung von 123 Mio Dollar abgewendet. 23. Februar 2009 Papst Benedikt XVI. nimmt Rücktritt als Erzbischof von New York aus Altersgründen an. Quelle: wikipedia.org  zeit.de  zeit.de

13.4.2013 Kardinal Francisco Javier Errazuriz, Chile: Gegen ihn ist wegen des Vorwurfs der Missbrauchsvertuschung Anzeige erhoben worden. Er soll Briefe an den Täter Karadima und den ebenfalls beschuldigten Geistlichen Diego Ossa geschrieben haben, in denen er den Beschuldigten Verhaltenstipps gab. Errazuriz wusste seit 2003 von den Vorwürfen gegen Karadima, reagierte aber erst, als der Vatikan 2010 ein Verfahren einleitete. Zudem verhinderte Errazuriz in Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger Kardinal Ricardo Ezzati, dass das Missbrauchsopfer Juan Cruz in die Päpstliche Kinderschutzkommission aufgenommen wurde und vor der chilenischen Bischofskonferenz sprechen konnte. Im April 2013 Berufung in den Kardinalsrat, der den Papst bei der Reform der Kurie unterstützen soll. Quelle: radiovaticana.va

11.6.2018 Der Papst nimmt das Rücktrittsgesuch von Kardinal Errazuriz „aus Altersgründen“ an. Quelle: orf     Radio Vatikan    ovb-online.de  badische-zeitung.de  cruxnow.com

7.1.2022 Die chilenische Gemeinde Nunoa hat Kardinal Francisco Javier Errazuriz die Ehrenbürgerschaft entzogen. Kardinal Errazuriz wird u.a. vorgeworfen, in seiner Zeit als Erzbischof von Santiago de Chile (1998-2010) die Strafverfolgung des Priesters Karadima aktiv verhindert sowie in seiner späteren Aussage einen Meineid geleistet zu haben. Karadima ist ein Serientäter und inzwischen aus dem Priesterstand entlassen. Quelle: katholisch.de

21.3.2017 Mgr. Bernard Fellay, Pius-Bruderschaft, soll Missbrauchsfälle vertuscht haben. Quelle: en.rfi.fr

25.11.2014 Francisco Javier Martínez Fernández, Erzbischof von Granada, wird unsachgemäßer Umgang mit Missbrauchsfällen vorgeworfen. 10 Priester sollen als Täter oder Mitwisser involviert sein. Sie waren Mitglieder einer “ultrakonservativen und sektenähnlichen” Vereinigung. Erzbischof Fernándes ist weiterhin im Amt. Quellen: wikipedia.org  religion.orf.at  soweit-das-auge-reicht.blogspot.de  krone.at

29.11.2022 Im indischen Pune, Kirchenprovinz Bombay/Mumbai, hat ein Pater einen 15-jährigen Jungen sexuell missbraucht. Der beschuldigte Pater habe bereits zuvor eine 18-monatige Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs verbüßt. Die Verantwortlichen – Bischof Thomas Dabre, Pune; Kardinal Oswald Gracias, Bombay; Kardinal Filipe Neri Ferrao, Goa; Generalvikar Malcolm Sequira, Pune – leiteten keine rechtlichen Schritte ein und zeigten den Fall auch nicht bei der Polizei an. Nun stehen sie wegen möglicher Vertuschung vor Gericht. Quelle: katholisch.de

5.12.2022 Bischof Thomas Dabre von Pune, Indien, hat mit Hilfe einer „vorweggenommenen Kaution“ seine Verhaftung wegen Vertuschung mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs vermeiden können. Er muss sich zweimal wöchentlich bei der Polizei melden, sich verpflichten, gerichtlichen Vorladungen Folge zu leisten und darf ohne vorherige Erlaubnis seinen Heimatstaat Maharashtra nicht verlassen. Was mit seinen im gleichen Fall Mitangeklagten, Kardinal Oswald Gracias von Bombay, Kardinal Filipe Neri Ferrao von Goa und dem juristischen Vikar von Pune, Pater Rock Green und Generalvikar Pater Malcolm Sequira ist, wird nicht mitgeteilt. Quelle: katholisch.de

8.3.2018 Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Erzbischof Luis Ladaria Ferrer wird von “Le Figaro” vorgeworfen, Barbarin, Lyon, im Fall des Missbrauchstäters Preynat schriftlich geraten zu haben, “die notwendigen disziplinarischen Schritte zu unternehmen und gleichzeitig einen öffentlichen Skandal zu vermeiden”. Eine Aufforderung, die Zivilbehörden einzuschalten, erging nicht. Quelle: domradio

25.12.2009 Bischof Raymond Field, Erzdiözese Dublin, tritt wegen Vertuschens von sexuellem Missbrauch im Bistum Dublin zurück. Dort haben etwa 170 Priester Kinder missbraucht. Antrag auf vorzeitigen Rücktritt. Am 13.8.2010 lehnt Papst Benedikt den Rücktritt ab. Field ist weiterhin im Amt. Quelle: spiegel.de  google.com  irishtimes.com

22.4.2005 Bischof Robert Finn (2005 – 2015), Kansas City/Saint Joseph, vertuschte Missbrauchsfälle und kinderpornografischen Konsum von Priestern. Vorzeitiger Rücktritt mit 62 J. 2015.  jungewelt.de 3.3.2016  domradio.de 22.4.2015    zeit.de

9.6.2017 Gegen den früheren Bischof von Orléans (2002-2010), André Fort (81), wird wegen Nichtanzeige sexueller Übergriffe ermittelt. Der emeritierte Bischof soll von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen im Jahr 1993 durch einen für die Pfadfinder zuständigen Priester gewusst haben. kath.ch

30.10.2018 Andre Fort, Bischof em. von Orleans, muss sich vor Gericht verantworten. Eines von mindestens sechs Opfern (10 – 13 Jahre) eines Priesters, die Übergriffen während eines Sommerlagers 1993 ausgesetzt waren, hatte den Bischof 2008 informiert. Der Bischof soll nichts unternommen haben. 2010 übernahm Bischof Jacques Blaquart das Bistum, mutmaßliche Opfer informierten auch ihn. 2012 wurde ein Verfahren gegen den beschuldigten Priester eröffnet, 2017 ein Verfahren gegen Bischof Fort. Fort droht eine dreijährige Gefängnisstrafe. Quelle: domradio.de

11.2.2003 Bischof William Francis (2001 – heute), Rockville Centre, Long Island, Weihbischof in Boston (1995 – 2001) unter Erzbischof Law; Untersuchungsbericht: Die Verantwortlichen der Diözese hätten die Anzeichen für den Missbrauch wissentlich ignoriert und die Priester durch die Versetzung in andere Gemeinden gedeckt. Quelle: religionv1.orf.at 

12.9.2023 Die Schweizer Studie macht öffentlich, dass Bischof Ivo Fürer, St. Gallen, einen Priester-Täter gewähren ließ. Der Täter, E. M., arbeitet bis heute als Seelsorger, obwohl das Bistum seit den 1970er Jahren um die „Probleme“ des Priesters weiß. Quelle: kath.ch

1998 Bischof Jacques Gaillot, Bischof von Evreux, holt 1988 einen wegen Pädophilie vorbestraften Ordenspriester aus Quebec in das Bistum Evreux. imprimatur/2001

16.11.2018 Missbrauchsopfer aus Chile werfen Bischof Gonzalo Duarte Garcia de Cortazar (75) Vertuschung, Macht- und Gewissensmissbrauchs und sexuelle Belästigung vor. Am 11.6.2018 hat Papst Franziskus den Rücktritt von Duarte angenommen, ohne dass Gründe mitgeteilt wurden. Quelle: cruxnow

Kardinal der Erzdiözese Chicago, Francis George, sagte: “Ich muss die Schuld eingestehen.” Als Leiter des Bistums sei er für die Vertuschung von Missbrauchsverbrechen von elf Geistlichen verantwortlich. Der Papst nahm am 20. September 2014 das Rücktrittsgesuch „aus Altersgründen“ an.  wikipedia  Quelle: diepresse.com

6.3.2024 Ein katholischer Pfarrer (42) auf Sizilien, Bistum Enna, wurde wegen sexueller Gewalt gegen Minderjährige zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Das Opfer brachte den Fall 2020 vor und berichtete von Missbrauch in den Jahren 2009 bis 2013 zur Zeit seiner Minderjährigkeit. Zunächst schrieb der Mann an Papst Franziskus, der die Glaubenskongregation informierte, die sich jedoch für unzuständig erklärte, weil der Beschuldigte zur Tatzeit noch kein Priester war. Der zuständige Bischof von Piazza Armeria, Rosario Gisano, wusste wohl von den Gewalttaten und versetzte den Beschuldigten Ende 2019 in die Diözese Ferrara mit der Begründung, er sei „schwer krank“. Später wurde er dort zum Priester geweiht. Der Bischof bot der Familie des Opfers 25.000 Euro in bar aus der Caritas-Kasse als „Stipendium“ an. Das Opfer ging schließlich zur Polizei. Quellen: Badische Zeitung   ilmessaggero.it

14.8.2020 Papst Franziskus hat den Rücktritt von Erzbischof Slawoj Leszek Glodz, 75, Bistum Gdansk-Danzig, angenommen. Glodz wird vorgeworfen, Priester des Erzbistums schikaniert und unter Druck gesetzt zu haben und zu Missbrauchsfällen durch polnische Geistliche geschwiegen zu haben. Gläubige haben Papst Franziskus aufgefordert, den Rücktritt von Glodz zu veranlassen, weil er seine moralische Glaubwürdigkeit verwirkt habe. Quelle: orf

4.11.2020 Der Vatikan hat den Warschauer Kardinal Kazimierz Nycz beauftragt zu untersuchen, ob der frühere Danziger Erzbischof Slawoj Leszek Glodz (75) Maßnahmen gegen sexuellen Kindesmissbrauch vernachlässigt hat. Nach Einschätzung von Beobachtern deutet das darauf hin, dass die Vorwürfe gegen Glodz nicht offenkundig haltlos sind. Im Oktober 2019 hatten 16 Priester aus dem Erzbistum Danzig dem päpstlichen Botschafter in Warschau mitgeteilt, dass Erzbischof Glodz Anzeigen wegen sexueller Belästigungen gegen Priester vertuscht habe. Der Beschuldigte weist die Vorwürfe zurück. Quelle: katholisch.de  Pikant: 2019 beschuldigten kirchliche Missbrauchsopfer des Opfervereins „Habt keine Angst“ u.a. den Warschauer Kardinal Kazimierz Nycz, Täter geschützt zu haben. Quelle: Domradio

29.3.2021 Der Vatikan hat gegen den früheren Danziger Erzbischof Slawoj Leszek Glodz (75) Disziplinarstrafen verhängt. Ihm wurde die Teilnahme an öffentlichen Gottesdiensten und weltlichen Zusammenkünften in seiner früheren Diözese untersagt. Er muss außerhalb seines Bistums wohnen und eine „angemessene Summe“ an die Sankt-Josef-Stiftung zahlen, die Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt fördert und Missbrauchsbetroffenen hilft. Vorgeworfen wurde Glodz Versäumnisse im Umgang mit Missbrauchsfällen und in der Verwaltung des Bistums. Glodz sagt, er habe sich an die Vorschriften gehalten und bei Verfahren gegen Kleriker „keine Langsamkeit“ an den Tag gelegt. Quelle: katholisch.de

18.8.2023 Der Basler Bischof Felix Gmür hat Fehler im Umgang mit einem Fall mutmaßlicher sexueller Übergriffe eingeräumt. 2019 hatte ein Opfer den Missbrauch bei der katholischen Kirche gemeldet und Geldzahlungen erhalten. Damals war die Diözese der Ansicht, dass keine ausreichenden Beweise für die Einleitung eines kanonischen Verfahrens vorliege. Inzwischen wurde das kirchenrechtliche Verfahren aufgenommen. Quelle: vaticannews

17.9.2023 Nach dem Fall Nussbaumer gibt es einen zweiten Vertuschungsvorwurf gegen Bischof Felix Gmür, den Vorsitzenden der Schweizer Bischofskonferenz und Bischof von Basel. Der heutige Pfarrer Thomas Pfeifroth  (57), Erzbistum Berlin, wirft Pfarrer Franz Sabo vor, ihn 1982 als Minderjährigen im Bistum Bamberg missbraucht zu haben. In einem Brief Sabos an Pfeifroth gesteht Sabo 2002 den sexuellen Kontakt, sieht jedoch nicht den Missbrauch des Minderjährigen, sondern eher den Missbrauch seines eigenen Priesteramtes. Pfeifroth informierte 2010 das Bistum Bamberg, das ihn an das Bistum Basel verweist, wo der Beschuldigte seit 1992 beschäftigt ist. Allerdings ist Sabo weiterhin im Bistum Bamberg inkardiniert. Pfeifroth wendet sich 2010 an Bischof Gmür. Bereits 2005 gab es weitere Vorwürfe gegen Pfarrer Sabo, die aber keine Konsequenzen hatten. Bischof Gmür leitete im Fall Pfeifroth kein kirchenrechtliches Verfahren ein und beantragte auch nicht die Aufhebung der Verjährung. Schließlich informiert Pfeifroth 2015 den Vatikan. Er erfährt, dass Bischof Gmür das Dikasterium für Glaubensfragen über die Reue des Beschuldigten informierte. Das Glaubensdikasterium verhängte ein „angemessenes Bußwerk“, d.h. eine Beichte, als Ausdruck der Reue. Bis heute ist Pfarrer Sabo in Röschenz tätig. Der Gemeinderat solidarisiert sich mit ihm. Quelle: kath.ch

20.5.2018 Bischof Alejandro Goic, Chile, Diözese Rancagua, hat 14 (von 56) Priester seines Bistums suspendiert. Ihnen wird vorgeworfen, im Internet Kontakt zu Minderjährigen gesucht zu haben und Gespräche mit sexuellem Inhalt geführt zu haben. Der Bischof war von 2004 bis 2010 Präsident der Bischofskonferenz. Die Vorwürfe sind dem Bischof vor nahezu einem Jahr bekannt gemacht worden, ohne dass er handelte. Er habe die Vorwürfe für einen Scherz gehalten. Andere Quellen berichten, Goic habe seit 2 Jahren von den Vorwürfen gewusst. Goic ist Missbrauchsbeauftragter der chilenischen Bischofskonferenz. Er trat am 26.5.2018 von diesem Amt zurück. 18.5.2018 hat im Kollektiv mit den meisten chilenischen Bischöfen seinen Rücktritt angeboten. katholisch.de Der Papst nimmt den Rücktritt aus Altersgründen an. 11.6.2018 orf  religion.orf.at und cruxnow.com  katholisch.de tah.de

21.8.2021 Der frühere Erzbischof von Breslau, Marian Golebiewski (83), wurde wegen „Versäumnissen im Umgang mit Missbrauchsfällen“ vom Vatikan verurteilt – er darf er nicht mehr öffentlich auftreten. Quelle: katholisch.de

4.11.2020 2019 hatten Opfer sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester in Polen 24 amtierenden und ehemaligen Bischöfen Vertuschung vorgeworfen. Sie beschuldigten u.a. den amtierenden Bischof Jozef Gorzynski (Ermland). Quelle: katholisch.de

16.6.2023 Der französische Bischof Herve Gosselin (67) Angouleme, wird  beschuldigt, als Leiter des spirituellen Zentrums von Tressaint bei Dinan, das „Foyers de Charité“ in der Bretagne (bis 2016) sexuelle und geistliche Missbräuche vertuscht zu haben. Es lägen Aussagen mehrerer betroffener Frauen vor; sie werfen dem heutigen Bischof Einschüchterung, Verharmlosung und Geheimhaltung von Vorfällen sexueller Gewalt vor. Auch gegen seinen Vorgänger, Pater Andre-Marie van der Borght, gibt es Vertuschungsvorwürfe. In Tressaint ist von etwa 90 weiblichen Opfern auszugehen. Gosselin sagte zu, sich zu informieren, aber die Missbräuche gingen weiter. Er rechtfertigte das Verhalten eines mutmaßlichen Tätern mit dem Verhalten der mutmaßlichen Opfer – deren Einstellung führe zu solchen Situationen. Der heutige Bischof Gosselin soll mögliche Aussagen gegen van der Borght per Aushang untersagt haben. Quelle: Neues Ruhrwort

28.11.2018 Der indische Kardinal Oswald Gracias steht im Verdacht, einen Missbrauchsfall in seiner Diözese ignoriert zu haben. Gracias soll das Bischofstreffen zum Thema Missbrauch im Vatikan vorbereiten. Er ist Vorsitzender der indischen Bischofskonferenz und Mitglied des Kardinalsrats C-9. Damit ist er – nach den Kardinälen Pell, Marx, Maridiaga und Errazuriz – der fünfte der neun Kardinalsratsmitglieder, die der Vertuschung beschuldigt werden.

Die ehemalige Direktorin der Frauenkommission der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen, Virginia Saldanha, sagte laut „Crux“ am Dienstag bei einer Konferenz in Rom, dass sie von Gracias vor einigen Jahren eine Untersuchung über einen mutmaßlichen Missbrauchsfall im Erzbistum Mumbai gefordert habe. Gracias habe ihr jedoch gesagt, dass er „zu beschäftigt“ sei. Der Einrichtung eines Untersuchungsausschusses habe Gracias erst zugestimmt, als Saldanha damit gedroht habe, sich an einen anderen Bischof zu wenden. Der beschuldigte Priester sei zudem erst sechs Monate später aus seiner Pfarrei abgezogen worden – ohne der Gemeinde den Grund für die Abberufung zu nennen. Auf die Frage, warum er der Gemeinde die Vorwürfe gegen den Priester verschwiegen habe, sagte Gracias laut Saldanha: „Ich muss Ihnen keine Antwort geben. Unser Treffen ist vorbei.“ Quelle: katholisch.de

29.11.2022 Im indischen Pune, Kirchenprovinz Bombay/Mumbai, hat ein Pater einen 15-jährigen Jungen sexuell missbraucht. Der beschuldigte Pater habe bereits zuvor eine 18-monatige Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs verbüßt. Die Verantwortlichen – Bischof Thomas Dabre, Pune; Kardinal Oswald Gracias, Bombay; Kardinal Filipe Neri Ferrao, Goa; Generalvikar Malcolm Seuira, Pune – leiteten keine rechtlichen Schritte ein und zeigten den Fall auch nicht bei der Polizei an. Nun stehen sie wegen möglicher Vertuschung vor Gericht. Quelle: katholisch.de

5.12.2022 Bischof Thomas Dabre von Pune, Indien, hat mit Hilfe einer „vorweggenommenen Kaution“ seine Verhaftung wegen Vertuschung mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs vermeiden können. Er muss sich zweimal wöchentlich bei der Polizei melden, sich verpflichten, gerichtlichen Vorladungen Folge zu leisten und darf ohne vorherige Erlaubnis seinen Heimatstaat Maharashtra nicht verlassen. Was mit seinen im gleichen Fall Mitangeklagten, Kardinal Oswald Gracias von Bombay, Kardinal Filipe Neri Ferrao von Goa und dem juristischen Vikar von Pune, Pater Rock Green und Generalvikar Pater Malcolm Sequira ist, wird nicht mitgeteilt. Quelle: katholisch.de

11.3.2021 Bischof Tadeusz Rakoczy von Bielsko-Zywiec wird von der staatlichen Aufarbeitungskommission für sexuellen Missbrauch vorgeworfen, die gesetzliche Mitteilungspflicht von Sexualstraftaten missachtet zu haben.  Auch seinem Nachfolger Roman Pindel und dem Weihbischof Piotr Greger wird dieser Vorwurf gemacht. Der Vorwurf trifft auch den Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz als Metropoliten der Kirchenprovinz. Quelle: kirche-und-leben

3.3.2020 Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des Weihbischofs vom Bistum Buffalo, USA, Edward Grosz, 75, ohne Nennung von Einzelheiten angenommen. Das Bistum wird seit Monaten von einem Missbrauchsskandal erschüttert, in den auch Grosz verwickelt sein soll. Erst im Dezember hatte der Papst den Rücktritt von Bischof Malone, 73, angenommen. Auch gegen ihn gab es Vorwürfe, er sei in Sachen Missbrauchsaufklärung nachlässigt vorgegangen. Quelle: kathpress
 

6.11.2020 Der frühere Erzbischof von Breslau, Kardinal Gulbinowicz wird beschuldigt. Der Papst hatte den Leiter des Opferverbandes „Fürchtet euch nicht“ empfangen und eine Dokumentation entgegengenommen, in der 24 z.T. noch aktive Bischöfe der Vertuschung beschuldigt werden. Quellen: br.de    neuesruhrwort.de

21.11.2023 Der frühere Breslauer Erzbischofs Henryk Gulbinowicz galt als „Legende des Widerstands gegen das kommunistische Regime“. 2020 jedoch wurde bekannt, dass er über viele Jahre Informant der SB war und Interna aus der polnischen Bischofskonferenz und dem Vatikan an den SB weitergab. Der SB wusste, dass Gulbinowicz in früheren Jahren an homosexuellen Orgien teilgenommen hatte.  Zudem warf der Dichter Karol Chum ihm vor, ihn als jungen Mann sexuell belästigt zu haben. Quelle: laender-analysen

12.9.2023 Die Schweizer Vorstudie wirft Erzbischof Wolfgang Haas -1990 bis 1997 Bischof von Chur, seit
1997 Erzbischof von Vaduz – vor, auch für den
Priesterberuf ungeeignete Männer geweiht zu haben und trotz großer
Bedenken einen Missbrauchstäter im Bistum Chur beschäftigt zu haben. Quelle: blick.ch

14.9.2016 Dem seit 2002 amtierenden Bischof von Wagga Wagga, Gerard Hanna (Australien), wird vorgeworfen, einen Priester, der ihm als Missbrauchstäter bekannt war, lediglich versetzt zu haben. Hanna trat im Sept. 2016 aus medizinischen/gesundheitlichen Gründen zurück. Quelle: theaustralian.com.au

1.12.2011 Bischof Seamus Hegarty (71), Bistum Derry, Irland, wird Vertuschung vorgeworfen. 2011 Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen. Quelle: Domradio

13.9.2019 Erzbischof Berard Hebda, St. Paul und Minneapolis, hat eine Untersuchung gegen den Bischof von Crookston, Michael Hoeppner, eingeleitet. Hoepnner wird beschuldigt, Unterlassungen mit der Absicht begangen zu haben, „sich in zivile oder kirchenrechtliche Ermittlungen von sexuellem Fehlverhalten durch Kleriker einzumischen“. Weitere Angaben machte das Bistum nicht. Der Opferanwalt Jeff Anderson aus St. Paul vermutet, dass die Vorwürfe gegen Hoeppner von einem Prozess rühren, der 2017 mit einer hohen Geldzahlung beendet wurde. Erstmals wird mit der Untersuchung eines Bischofs durch einen Erzbischof ein neues Verfahren eingesetzt. Auch der New Yorker Kardinal Timothy Dolan soll Ermittlungen gegen den Bischof von Buffalo, Richard Malone, erwägen. Quelle: Domradio.de

24.7.2018 Gegen Bischof Michael Hoeppner, Crockston, liegt der Vorwurf vor, er habe den Diakon Ronald Vasek gezwungen, einen Vorwurf des Missbrauchs zurückzuziehen, den er 2010 über einen Priester machte, der Vasek 1971 missbrauchte. Daraufhin sei die Klage beigelegt worden. Im Mai 2017 verklagte der Diakon Bischof Hoeppner deswegen. Quelle: ncregister.com

13.4.2021 Papst Franziskus hat den vorzeitigen Rücktritt von Bischof Michael Hoeppner (71), Crookston, angenommen. Gründe für den Rücktritt wurden nicht genannt. US-Medien berichten, dass gegen Hoeppner Untersuchungen laufen wegen der möglichen Vertuschung von Fällen sexuellen Missbrauchs. Quelle: Domradio

6.11.2019 Der Bischof von Crookston, Michael Hoeppner, hat den prominenten katholischen Priester Monsignor Roger Grundhaus als zum Dienst und zur Arbeit mit Kindern geeignet empfohlen, obwohl der bereits seit 2011 wusste, dass ein Mann Grundhaus vorwarf, ihn im Alter von 16 Jahren im Anfang der 70er Jahre sexuell missbraucht zu haben. Bischof Hoeppner sagte, er habe die Bitte um „absolute Vertraulichkeit“ respektiert. Quelle: ncronline.org

1.3.2016 Bischof James Hogan, Bistum Altoona-Johnstown  (1966-1986) † 2005; Hogan schützte in mehr als 40 Jahren mehr als 50 Priester-Täter; kein kirchenrechtliches Verfahren, starb 2005. Quelle: faz.net 1.3.2016

16.4.2010 Der Präfekt der Kongregation für den Klerus im Vatikan, Kurienkardinal Darío Castrillón Hoyos, beglückwünschte Pierre Pican, Bischof der Diözese Bayeux – Lisieux 2001 für seine Entscheidung, einen pädophilen Priester nicht den Behörden gemeldet zu haben. Emeritierung am 31.10.2006, Quelle: welt.de

2.8.2021 Der ehemalige Bischof von Albany, New York, Howard Hubbard (1977 bis 2014), hat zugegeben, dass seine Diözese über Jahrzehnte Missbrauchs-Priester geschützt und erneut in der Seelsorge eingesetzt hat und sexuellen Missbrauch Minderjähriger vertuscht hat. Derzeit sind ca 300 Klagen mutmaßlicher Opfer im Staat New York anhängig. Hubbard wurde selbst des Missbrauchs beschuldigt, er er klärt, er habe nie jemanden missbraucht und warte auf das staatliche und kirchenrechtliche Verfahren, die ihn freisprechen würden. Quelle: katholisch.de

2.8.2023  Howard Hubbard, emeritierter Bischof der Diözese Albany, hat geheiratet. Hubbard war zwischen 1977 und 2014 Bischof von Albany. Sein Umgang mit Missbrauchstaten steht in der Kritik. Missbrauchsvorwürfe gegen ihn wurden unabhängig untersucht und nicht gefunden. Jeff Anderson, ein Anwalt von Missbrauchsbetroffenen, nannte die Ankündigung Hubbards gegenüber der „New York Times“ „bizarr“. Der Bischof sei ein „Meister des Betrugs, der Täuschung und der Verschleierung sowohl seiner eigenen Vergehen wie auch derer so vieler Priester über fast vier Jahrzehnte“. Quelle: katholisch.de

8.3.2019 Bischof Bernardino Piñera, Chile, wird vorgeworfen, von den sexuellen Übergriffen des chilenischen Bischofs Francisco José Cox Huneeus, der sich jahrelang in Deutschland verstecken konnte, gewusst zu haben. Quelle: zeit.de

12.9.2023 Die Schweizer Vorstudie wirft Bischof Vitus Huonder, ehemaliger Bischof von Chur, vor, das Thema Sexualität aus der Priesterausbildung entfernt zu haben und
keine psychologischen Gutachten zur Eignung von Priesterkandidaten erstellen zu lassen. Außerdem habe er regelmäßig in seinem Büro Akten unbekannten Inhalts geschreddert. Quelle: blick.ch

17.10.2020 Papst Franziskus hat den Rücktritt des polnischen Bischofs Edward Janiak (68) von Kalisz, Polen, angenommen. Janiak wird die unangemessene Behandlung eines Missbrauchsfalls vorgeworfen. 2016 sollen die Eltern des mutmaßlichen Opfers Janiak über den Missbrauch informiert haben, der nichts unternahm gegen den beschuldigten Priester. Öffentlich bekannt wurde es durch den Film „Das Versteckspiel„. Janiak wies die Anschuldigungen zurück und beklagte sich über den Erzbischof Gadecki, Posen, der als Metropolit im Auftrag der vatikanischen Bischofskongregation die Vorwürfe prüfen sollte. Ergebnisse dieser Prüfung sind nicht bekannt. Außerdem hat die Kleruskongregation die vorübergehende Schließung des Priesterseminars im Bistum Kalisz angeordnet. Gründe wurden nicht genannt. Quelle: katholisch.de

29.3.2021 Der Vatikan hat gegen den zunächst suspendierten, dann zurückgetretenen Bischof von Kalisch, Edward Janiak (68) Disziplinarstrafen verhängt. Ihm wurde die Teilnahme an öffentlichen Gottesdiensten und weltlichen Zusammenkünften in seiner früheren Diözese untersagt. Er muss außerhalb seines Bistums wohnen und eine „angemessene Summe“ an die Sankt-Josef-Stiftung zahlen, die Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt fördert und Missbrauchsbetroffenen hilft. Vorgeworfen wird Janiak Versäumnisse im Umgang mit Missbrauchsfällen und in der Verwaltung der Bistümer. Quelle: katholisch.de

21.2.2019 Opfer von sexuellem Missbrauch durch katholische Priester in Polen werfen 24 amtierenden und ehemaligen Bischöfen des Landes Vertuschung dieser Verbrechen vor. Der Opferverein „Habt keine Angst“ beschuldigte in einem am Donnerstag in Rom veröffentlichten, 27 Seiten umfassenden Bericht an Papst Franziskus unter anderen den Warschauer Kardinal Kazimierz Nycz und den Krakauer Erzbischof Marek Jedraszewski, Täter geschützt zu haben. Quelle: Domradio

4.11.2020 2019 hatten Opfer sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester in Polen 24 amtierenden und ehemaligen Bischöfen Vertuschung vorgeworfen. Sie beschuldigten u.a. den amtierenden Bischof Jacek Jezierski (Elbing/Elblag). Quelle: katholisch.de

5.2.2019 Papst Franziskus berichtet: „Man erzählt sich eine Anekdote: er [Ratzinger] hatte alle Informationen über eine religiöse Kongregation, in der sexuelle und wirtschaftliche Verderbtheit herrschte. Er versuchte, darüber [mit dem Papst Johannes Paul II., Anm.] zu sprechen aber es gab Filter und er konnte nicht an ihn herankommen. Am Ende hat der Papst, der klar sehen wollte, eine Sitzung einberufen und Joseph Ratzinger ist mit all seinen Unterlagen dorthin gegangen. Als er zurückkam, hat er zu seinem Sekretär gesagt: lege das ins Archiv, die andere Seite hat gewonnen. Wir dürfen nicht allzu entrüstet sein darüber, das sind Schritte eines Prozesses. Aber sobald er Papst geworden ist, war das erste, was er gesagt hat: Bring mir das Dossier aus dem Archiv.“ Quelle: Vaticannews

3.12.2022 Ekke Overbeek, Trouw-Korrespondent, hat in den Archiven des polnischen kommunistischen Sicherheitsdienstes recherchiert und bemerkt, dass der damalige Erzbischof von Krakau, der spätere Papst Johannes Paul II., mit etwa einem Dutzend von Missbrauchsfällen in seiner Zeit als Erzbischof von Krakau (1964 – 1978)zu tun hatte. Belegbar scheint, dass Wojtyla einen 1973 strafrechtlich verurteilten Priester weiterarbeiten ließ. Dieser Priester missbrauchte erneut Jungen in einer anderen Diözese.In einem anderen Fall weihte er einen Mann zum Priester, bei dem im Priesterseminar „sexuelle Probleme“ diagnostiziert worden waren. Später versetzte er den Priester nach Missbrauch in eine andere Pfarrei. Bislang hatten Verteidiger von Wojtyla behauptet, er habe erstmals mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger vor März 1985 zu tun gehabt. Quellen: nd.nl    katholisch.de

Kommentar: Abzuwarten ist, wie weit die Akten des polnischen kommunistischen Sicherheitsdienstes zuverlässig sind.

6.3.2023 Der Journalist Marcin Gutowski recherchierte, dass Papst Johannes Paul II. in seiner Zeit als Bischof von Krakau von Pädophiliefällen gewusst hat und die Täter in andere Gemeinden versetzte, um Skandale zu vermeiden. Einen der Priester schickte er mit einem Empfehlungsschreiben an den Wiener Kardinal König, ohne ihn  über die Vorwürfe zu informieren. Der Erzdiözese Wien ist nichts Negatives über den Priester während seiner Zeit in Österreich bekannt geworden. Gutowski recherchierte bei Opfern der Priester, deren Angehörigen und ehemaligen Angestellten der Diözese und recherchierte auch in Dokumenten der ehemaligen kommunistischen Geheimpolizei. Die Diözese Krakau verweigerte den Zugang zu ihren Archiven. Bereits Ende 2022 sagte der niederländische Journalist Ekke Overbeek, er habe „felsenfeste Beweise“ gefunden, dass Karol Wojtyla geholfen habe, kirchliche Missbrauchsfälle zu vertuschen.  Der frühere Postulator im Heiligsprechungsprozess von Johannes Paul II., Slawomir Oder, nannte die Vorwürfe „völlig absurd“. Thomas Doyle hingegen nannte die Enthüllungen des Journalisten „revolutionär“ – sie zeigten, was viele Menschen längst vermuten: dass Karol Wojtyla schon vor seiner Zeit als Papst von dem Problem wusste. Quellen: religion.orf    spiegel

7.3.2023 In Polen ist nach einem Bericht des Fernsehsenders TVN 24 eine Debatte entstanden über das Verhalten des späteren Papstes Johannes Paul II. Der Bericht nennt drei Priester, die Wojtyla als Erzbischof von Krakau versetzt haben soll, obwohl sie Kinder missbraucht hatten. Die Priester Eugeniusz Surgent und Jozef Loranc verbüßten kurze Haftstrafen, Boleslav Sadus wurde nach Österreich geschickt, ohne dass das Erzbistum Wien über die Beschuldigungen informiert wurde. Der Journalist Marcin Gutowski sprach mit einem Opfer, das sagte, es habe Wojtyla in den 1970er Jahren über den Missbrauch informiert. Die polnische Gesellschaft reagiert gespalten. Quelle: rnd

12.10.2019 Bischof John Kavanagh, Diözese Dunedin (1957–1985), Neuseeland, wird die Vertuschung eines Missbrauchsfalls vorgeworfen. U.a. ließ er einen Serientäter, den Priester Murray, von den 1950er Jahren bis in die 1970er Jahre gewähren. Als Bischof Kavanagh 1972 von den Verbrechen erfuhr, versetzte er den Täter, der 1990 in den Ruhestand gezwungen wurde, als neue Anschuldigungen auftauchten. Quelle: rnz.co.nz

11.2.2003 Bischof Walter Philipp Kellenberg (1957 – Mai 1976, † 1986) Untersuchungsbericht: Die Verantwortlichen der Diözese hätten die Anzeichen für den Missbrauch wissentlich ignoriert und die Priester durch die Versetzung in andere Gemeinden gedeckt. religionv1.orf.at 11.2.2003

28.6.2021 Franziskus hat den vorzeitigen Rücktritt des polnischen Bischofs Zbigniew Kiernikowski (74) von Legnica (Liegnitz) angenommen. Wie die Polnische Bischofskonferenz am Montag weiter mitteilte, hängt der Amtsverzicht mit einer vatikanischen Untersuchung zusammen. Kiernikowski wurden demnach Fehler im Umgang mit einem Fall sexuellen Kindesmissbrauchs durch einen Priester im Bistum Siedlce vorgeworfen, das er von 2002 bis 2014 leitete. Quelle: neuesruhrwort

16.7.2019 Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des irischen Bischofs von Clonfert, John Kirby, angenommen. Kirby war 2012 im Untersuchungsbericht des „National Board for Safeguarding Children“ für seinen Umgang mit Missbrauchsfällen kritisiert worden. Quelle: orf

20.8.2019 Der ehemalige Bischof von Nashville (1992 bis 2004) und später von Buffalo (2004 bis 2012), Bischof Edward Kmiec, wird beschuldigt, Missbrauchsfälle vertuscht zu haben. Quelle: snapnetwork.org

12.9.2023 Die Schweizer Vorstudie wirft Kardinal Koch, 1995 bis 2010 Bischof von Basel, vor, weder die Staatsanwaltschaft noch Rom über den problematischen Priester K.S. informiert zu haben. Quelle: blick.ch

1.10.2023 Der Priester Adolf G. (im Schweizer Gutachten K.S. genannt) küsste einen Neunjährigen und lud Minderjährige in die Sauna ein. Bischof Kurt Koch und dessen Nachfolger Felix Gmür zeigten ihn nicht an. Koch wäre verpflichtet gewesen, die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zur Kenntnis zu bringen und er hätte eine kirchliche Voruntersuchung durchführen und den Fall nach Rom melden müssen. Beides geschah nicht. Quelle: blick.ch  kirche-und-leben   katholisch.de

2.10.2023 Kurienkardinal Kurt Koch hat erstmals „Fehler“ eingeräumt. „Von heute aus betrachtet muss ich eingestehen, dass dieses Vorgehen nicht zufriedenstellend funktioniert hat und dass es ein Fehler gewesen ist, die vorgesehenen Maßnahmen nicht ergriffen zu haben“, sagte er. Quelle: orf

Bischof Tomislav Koljatic, Linares, Chile, habe von den Missbräuchen des chilenischen Priesters Karadima gewusst und nichts unternommen. Koljaticv gehört zu den Schützlingen Karadimas. 18.5.2018 hat im Kollektiv mit den meisten chilenischen Bischöfen seinen Rücktritt angeboten. katholisch.de 11.6.2018 Papst nimmt den Rücktritt an orf  Quellen: cruxnow.com

21.11.2023 Józef Kowalczyk, zunächst Leiter der Polen-Sektion im Vatikan, dann Nun tius in Warschau, schließlich bis 2014 Primas von Polen, wird vorgeworfen, Berichte über pädophile Straftaten nicht an die Glaubenskongregation weitergeleitet zu haben. Quelle: länder-analysen

30.9.2004 Der Wiener Bischof Kurt Krenn tritt zurück. Er hat die Nutzung von Kinderpornografie im St. Pöltener Priesterseminar und homosexuelle Aktivitäten zw. Leitern des Priesterseminars und von den Leitern abhängigen Seminaristen als Dumme-Buben-Streiche abgetan. Mit 68 Jahren vorzeitiger Rücktritt am 29. September 2004 auf Wunsch von Papst Johannes Paul II. Quelle: religionv1.orf.at

 

Weihbischof Paul LanneauBelgien, wurde in einem Gerichtsverfahren vorgeworfen, er habe seine Aufsichtspflicht gegenüber einem Geistlichen seiner Diözese verletzt, der wegen dutzendfachem Kindesmissbrauch zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war. In erster Instanz wurde Lanneau zu umgerechnet etwa 12.500 Euro Geldbuße verurteilt. 2001 trat er zurück – aus Altersgründen. Kirchenrechtliche Konsequenzen erfolgten nicht. Quelle: wikipedia.org (Ursprungsquellen sind nicht mehr online)

13.12.2002 Bostons Kardinal Law trat zurück. Keine kirchenrechtlichen Untersuchungen, stattdessen Versetzung nach Rom – aus dem amerikan. Justizbereich heraus. Im Dezember 2002 verließ er Boston nach Rom und entging somit einer bereits erlassenen Vorladung des Staatsanwalts zum Vorwurf der Beihilfe zum sexuellen Missbrauch von Kindern. Keine Verurteilung. religionv1.orf.at

30.4.2010 Gegen Erzbischof André Léonard, Mecheln – Brüssel, wird der Vorwurf erhoben, er habe Missbrauch vertuscht. Im April 2015 wurde Léonard wegen seiner Untätigkeit in einem Fall sexuellen Missbrauchs im Bistum Namur vom Berufungsgericht in Lüttich zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro verurteilt. Rücktritt aus Altersgründen 6.11.2015. Quelle: orf

6.5.2010 William Joseph Levada, emeritierter Erzbischof von San Francisco, vertuschte aktiv und in großem Umfang Missbrauchsfälle seiner Diözesen in den 1990er Jahren. In Italien gab er einem Bischof den Rat, im Fall eines aus dem Priesterstand entlassenen Priesters „keinen Skandal zu machen. Der Ex-Priester wurde Sporttrainer für Jugendliche und missbrauchte weiterhin Kinder und Jugendliche. Levada wurde im Mai 2005 (bis Juli 2012) zum Präfekten der Glaubenskongregation befördert, die u.a. Missbrauchsfälle untersucht. Quellen: sfweekly.compope-watch.org  spiegel  Zeit

Erzbischof Thomas Francis Little, Melbourne (1974-1996, gest. 2008), hat Vorwürfe u.a. gegen Pater Peter Searson (gest. 2009) – Infos hier – wegen Vergewaltigung, sexuellem Fehlverhalten, Tierquälerei ignoriert und den Täter versetzt. starb vor Veröffentlichung der Vorwürfe. Quelle: The Guardian

25.9.2014 Der Bischof von Ciudad del Este, Rogelio Ricardo Livieres Plano, wird abgesetzt. Er hat den Priester der Pius-Bruderschaft, Carlos Urrutigoity, als Generalvikar eingesetzt, obwohl der Priester  mehrfach Kinder missbraucht hatte. Papst setzt den Bischof Livieres Plano 2014 ab. 2015 †. Quelle: Zeit   orf

9.11.2018 Dem Bischof von Salamanca, Carlos López, wird vorgeworfen, dass er Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs durch Priester ignorierte. So konnte z.B. Isidro López Santos ungestört Minderjährige missbrauchen. Eines der Opfer, Javier Paz, informierte 2011 das Bistum, dass er von 1982 – 1992 von Santos missbraucht wurde. Daraufhin versetzte der Bischof den Beschuldigten in den Ruhestand und bot dem Betroffenen Geld gegen Schweigen an. Der spanischen Zeitung El Pais liegen von Paz mitgeschnittene Telefonate vor. Danach unterschrieb Paz, dass er gegen Sofortzahlung von 300.00 € und eine monatliche Rente von 1.500 € schweigen werde. als Paz nichts mehr vom Bistum hörte, wandte er sich erneut dorthin und erhielt die Antwort, dass er gar nichts bekomme, weil er nur auf Geld aus gewesen sei. Inzwischen seien weitere Fälle bekannt geworden, in denen Opfer mit dem Versprechen auf Entschädigungen zum Schweigen gebracht wurden. Quelle: hpd.de

10.9.2023   Bischof Jean-Marie Lovey, Bistum Sitten, Schweiz, wird Vertuschung sexuellen Missbrauchs vorgeworfen. Quelle:  kath.ch    blick.ch

24.7.2012 Der kath. Monsignore William Lynn wurde zu 3 bis 6 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er eine Missbrauchsbeschwerde gegen einen Priester vertuschte. Lynn war verantwortlich für die Priester der Erzdiözese Philadelphia. 3-6 Jahre Gefängnis, im Berufungsverfahren am 27.12.2013 wieder aufgehoben. Quelle: bbc.com

12.9.2023 Bischof Otmar Mäder (1976-1994), St. Gallen, nutzte in den 1980er Jahren die Androhung eines kirchenrechtlichen Prozesses als Disziplinierungsmaßnahme. Das Forschungsteam fand keine Belege, dass auf die Drohung je Taten folgten. Quelle: kath.ch

7.3.2009 und 24.03.10 Der irische Bischof John Magee, Bistum Cloyne, tritt mutmaßlich wegen Vertuschung von Missbrauchsfällen zurück, Papst nimmt Rücktrittsgesuch 2009 oder 2010 an. Quelle: merkur.de  focus.de

13.3.2013 Kardinal Roger Mahony, Los Angeles; wird beschuldigt, mindestens 120 Fälle sexuellen Missbrauchs vertuscht und deren Aufklärung durch Polizeibeamte behindert zu haben. Die Erzdiözese von Los Angeles, Kardinal Roger Mahony und ein ehemaliger Priester zahlen insgesamt zehn Millionen Dollar – im Gegenzug werden die Vorwürfe in der Affäre nicht weiter verfolgt. 2011 Rücktritt aus Altersgründen, Ende Januar 2013 entband ihn sein Nachfolger José Gomez wegen des umstrittenen Umgangs mit den Missbrauchsfällen von allen Ämtern. Kardinal und damit teilnahmeberechtigt am Konklave 2013 blieb er. Quelle: spiegel.de

17.5.2002 Kardinal Roger Mahony übernimmt die Verantwortung für die Verfehlungen eines Priesters seiner Erzdiözese Los Angeles. Worin die Verantwortungsübernahme besteht, bleibt unklar. Quelle: religionv1.orf.at  welt.de

2018 Bischof Richard Joseph Malone beließ zwei Missbrauchstäter im Priesterdienst, sagte aber öffentlich, er würde Missbrauch nicht vertuschen. Quelle: buffalonews.com  27.4.2019 wkbw.com

4.12.2019 Papst Franziskus hat den Rücktritt von Bischof Richard Malone (73), Bistum Buffalo, angenommen. Gründe gab der Vatikan nicht an. Malone wird vorgeworfen, Missbrauch durch Priester, vor allem den Missbrauch eines Seminaristen durch zwei Priester, vertuscht zu haben.  Quelle: ncronline

Dem argentinischen Erzbischof Mario Luis Bautista Maulión, Bistum Paraná, wird vorgeworfen, nichts unternommen zu haben, als ihm ein Priester aus dem Priesterseminar in Paraná als Missbrauchstäter (mindestens sieben Opfer) gemeldet wurde. Daher wandten sich die Opfer 2010 an die staatliche Justiz. Sein Nachfolger, Erzbischof Juan Alberto Puiggari, zog den Täter 2012 aus dem Priesterseminar ab, ließ ihn jedoch weiterhin als Priester arbeiten. Maulión trat aus Altersgründen zurück. Puiggari ist weiterhin im Amt. Quelle: epochtimes.de

2.3.2018 Der irische Bischof von Dromore,  John McAreavey, ist zurückgetreten. Nach einer BBC-Spotlight-Veröffentlichung wurde öffentlich, dass McAreavey den Missbrauchstäter Pater Malachy Finnegan, dem 12 Opfer sexuellen Missbrauch vorwerfen, geschützt hat und ihn 2002 beerdigte. Die ersten Vorwürfe gegen Finnegan waren dem Bistum seit 1994 bekannt. Rücktritt mit 69 Jahren. Quelle:  bbc.com

11.2.2003 Bischof John Raymund McGann (1976 – Jan. 2000, † 2002), Rockville Centre, Long Island, Untersuchungsbericht: Die Verantwortlichen der Diözese hätten die Anzeichen für den Missbrauch wissentlich ignoriert und die Priester durch die Versetzung in andere Gemeinden gedeckt. Quelle: religionv1.orf.at 11.2.2003

11.2.2003 Bischof James Thomas McHugh (Jan.- Dez. 2000, † 2000), Rockville Centre, Long Island, Untersuchungsbericht: Die Verantwortlichen der Diözese hätten die Anzeichen für den Missbrauch wissentlich ignoriert und die Priester durch die Versetzung in andere Gemeinden gedeckt. Quelle: religionv1.orf.at 11.2.2003

Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga erklärte, er sei bereit, ins Gefängnis zu gehen, um nicht einem seiner Priester zu schaden, auch wenn der Vorwurf Pädophilie sei. So hat er zwischen 2002 und 2003 einen von Interpol wegen sexuellen Missbrauchs gesuchten Priester eine Zeit lang untergebracht. Im April 2013 Berufung in den Kardinalsrat, der den Papst bei der Reform der Kurie unterstützen soll. Quellen: radiovaticana.va  Badische Zeitung   theguardian.com  ovb online

10.3.2003 Der Bischof der Diözese Tucson, Arizona, Manuel Moreno, ist im Gefolge eines Skandals um sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch Priester zurückgetreten. Finanziell steht die Diözese auf Grund enormer Entschädigungszahlungen vor dem Ruin. Im Januar 2002 hatte die Diözese einen Vergleich mit 16 Klägern geschlossen und sich zur Zahlung von 16 Millionen Dollar verpflichtet. Im Gegenzug wurde der Diözese Stillschweigen über die Vorwürfe zugesagt. 2003 vorzeitiger Rücktritt mit 72 Jahren. Quelle: orf

10.9.2023 Bischof Morerod, Lausanne, Genf und Freiburg, Schweiz, wird Vertuschung sexuellen Missbrauchs vorgeworfen. Quelle:  kath.ch   blick.ch

12.9.2023 Die Schweizer Vorstudie belastet Bischof Charles Morerod mit einem Vertuschungsvorwurf. Zudem hat er 2012 eine Kommission für Präventionsarbeit abgeschafft, so dass es bis 2016 keine auf Fragen sexuellen Missbrauchs spezialisierte Instanz gab. Quelle: blick.ch

20.12.2023 Die Generalstaatsanwaltschaft Freiburg in der Schweiz hat keinen strafrechtlich relevanten Missbrauch durch Bischof Morerod aufgedeckt. Mögliche Missbräuche seien verjährt. Die Anschuldigungen waren der Justiz bereits bekannt. Vorgeworfen worden war Morerod, von sexuellen Missbräuchen dreier Geistlicher gewusst zu haben und sie nicht angezeigt zu haben. Quelle: tagesanzeiger

12.2009 Bischof von Kildare und Leighlin, James Moriarty, tritt mit 74 vorzeitig im April 2010 wegen Vertuschens zurück. Quelle: spiegel.de

2016 Ronald Austin Mulkearns, Bischof von Ballarat, Australien, vertuschte Missbrauch. Mit 67 vorzeitiger Rücktritt im Mai 1997. Er wurde von Kardinal Pell beschuldigt, dass er, nicht Pell, vertuscht habe. Mulkearns habe Pell über die Gründe der Versetzung von Ridsdale (53 Opfer) getäuscht. Quelle: wikipedia.org

17.12.2009 Der Bischof der irländischen Diözese Limerick, Donal Murray (1996 – 2009) hat (mindestens) einen Missbrauchstäter gedeckt, der anschließend weitere Kinder missbrauchte. Rücktritt mit 69 Jahren. Quelle: diepresse.com

17.12. 2009 Der Bischof von Limerick, Donal Murray, tritt mit 69 Jahren vorzeitig wegen der Vertuschung von Missbrauch an über 300 Kindern zurück. Quellen: spiegel.de    orf   brf.be

14.9.2022 Seit 2017 gilt in Polen eine Anzeigepflicht in Missbrauchsfällen. Das Oberste Gericht hat nun entschieden, dass die Pflicht auch gilt, wenn man vor 2017 von Missbrauch Kenntnis hatte. Der emeritierte Bischof von Kalisz, Stanislaw Napierała hatte über Missbrauchstaten des ehemaligen Priesters Arkadiuz H. vor Inkrafttreten des Gesetzes erfahren. Nun nimmt die polnische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen  Bischof em. Stanislaw Napierała auf. Quelle: katholisch.de

25.6.2021 Wegen Versäumnissen beim Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche hat der Vatikan den polnischen Bischof Stanislaw Napierala mit Disziplinarstrafen belegt. Er muss einen „angemessenen“ Geldbetrag für Präventionsmaßnahmen zahlen und öffentlichen Messen und Veranstaltungen fernbleiben. Quelle: Neues Ruhrwort

21.6.2019  Kardinal Vincent Nichols, höchster Würdenträger der katholischen Kirche in England und Wales, ist wegen seines Umgangs mit Missbrauchsfällen in die Kritik geraten. Die staatliche Untersuchungskommission zu Kindesmissbrauch (IICSA) stellte fest, er habe sich „zu sehr auf den Ruf der Kirche statt auf das Wohl der Kinder konzentriert“. Nichols hatte eingeräumt, belastendes Material gegen einen Priester nicht offengelegt zu haben. Damit wollte er eine gütliche Einigung im Rechtsstreit mit dem Opfer nicht gefährden. Er entschuldigte sich für sein Verhalten, wies aber Vertuschungsvorwürfe zurück. Quelle: domradio.de

15.6.2015 Der Vatikan hat den Rücktritt von Erzbischof John Nienstedt, US – Bistum Saint Paul and Minneapolis, angenommen. Dem Bischof war vorgeworfen worden, Kinder nicht ausreichend vor sexuellem Missbrauch geschützt zu haben. Quelle: Radio Vatikan   Stuttgarter Nachrichten

6.1.2024 Nun hat der Papst sowohl die Vertuschungs- als auch Missbrauchsvorwürfe gegen John Nienstedt zurückgewiesen. Zwar habe Nienstedt „unvorsichtige“ Handlungen unternommen, nicht jedoch gegen das Kirchenrecht verstoßen. Das Verbot jedes öffentlichen Amtes bleibt erhalten. Nienstedt waren sexuelle Beziehungen mit Klerikern und erwachsenen Priesteramtsanwärtern vorgeworfen worden. Er war auch beschuldigt worden, 2005 während des Kölner Weltjugendtags zwei Minderjährige in ein Hotelzimmer eingeladen zu haben und sie aufgefordert haben, sich auszuziehen. Quelle: katholisch.de     bishop-accountability

21.2.2019 Opfer von sexuellem Missbrauch durch katholische Priester in Polen werfen 24 amtierenden und ehemaligen Bischöfen des Landes Vertuschung dieser Verbrechen vor. Der Opferverein „Habt keine Angst“ beschuldigte in einem am Donnerstag in Rom veröffentlichten, 27 Seiten umfassenden Bericht an Papst Franziskus unter anderen den Warschauer Kardinal Kazimierz Nycz und den Krakauer Erzbischof Marek Jedraszewski, Täter geschützt zu haben. Quelle: Domradio

18.6.2003 Papst Johannes Paul II. hat den Rücktritt von Bischof Thoma O’Brien aus Phoenix, Bistum Tucson, Arizona angenommen. O’Brien hatte nach einem Verkehrsunfall mit einem Toten Fahrerflucht begangen. Er hat überdies eingeräumt, Priestern die Arbeit mit Minderjährigen gestattet zu haben, obwohl er von Vorwürfen der Kindesmisshandlung gegen diese Seelsorger wusste. Darüber hinaus habe er die Priester in neue Gemeinden versetzt. Quelle: nzz.ch

4.8.2017 Der ehemalige Bischof Thoma O’Brien, Phoenix, Bistum Tucson, Arizona, wird beschuldigt, zwischen 1977 und 1982 einen Jungen in Pfarreien von Phoenix und Goodyear sexuell missbraucht zu haben. Er beteuert seine Unschuld. Mit 68 Jahren vorzeitiger Rücktritt am 18. Juni 2003. Quelle: abcnews.go.com

2.9.2016 Papst Franziskus hat den Rücktritt des Bischofs von Albenga-Imperia, Mario Oliveri, in Norditalien angenommen. Bischof Oliveri soll unter anderem einen Priester nachdrücklich verteidigt haben, der wegen sexuellen Missbrauchs einer Messdienerin zu sieben Jahren und acht Monaten Haft verurteilt wurde. Mit 72 Jahren vorzeitiger Rücktritt am 2.9.2016. Quelle: Domradio

10.10.2022 Bischof José Ornelas, Vorsitzender der Portugiesischen Bischofskonferenz, soll als Ordensoberer einen zweiten Missbrauchsfall vertuscht haben. Der Bischof beteuert seine Unschuld. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Quelle: katholisch.de

6.3.2023 Das Verfahren gegen Bischof Ornelas dauert an. Ihm wird vorgeworfen, vor zwölf Jahren einen sexuellen Missbrauch in einem Waisenhaus in Mosambik vertuscht zu haben. Er bestreitet das. Quelle: FAZ

30.3.2002 Der polnische Erzbischof Juliusz Paetz tritt zurück. Ihm wird sexueller Missbrauch von jungen Priestern und Laien vorgeworfen. Quelle: taz

16.7.2016 Bischof Aldo di Cillo Pagotto, 66, Mexiko, wird beschuldigt, von Priestern in seiner Diözese begangenen sexuellen Missbrauch an Minderjährigen ignoriert zu haben. Papst Franziskus nimmt den Rücktritt an. Quelle: latina-press.com

8.11.2023 Kurienkardinal Pell wird das Vertuschen von Missbrauchsfällen in Australien vorgeworfen. Er war u.a. Erzbischof von Melbourne und wurde 2013 in den Kardinalsrat berufen, der eine Kurienreform einleiten soll. Quellen: katholisch.de   jungewelt.de3.3.2016

29.2.2016 Kardinal Pell hat eigene Fehler im Umgang mit Missbrauchsfällen eingestanden – pauschal. Bei Fragen zu konkreten Fällen konnte er sich jedoch nicht erinnern oder schob die Schuld dem damaligen Bischof Mulkearns zu. Pell war mit dem Priester Ridsdale befreundet und lebte zeitweise mit ihm in einer Wohngemeinschaft. Ridsdale missbrauchte 53 Kinder. Quelle: katholisch.de

1.3.2016 Kardinal Pell sagt vor der australischen königlichen Missbrauchskommission, er sei vom damaligen Bischof von Ballarat, Ronald Mulkearns, hintergangen worden und über die Gründe für die Versetzungen des Priesters Ridsdale getäuscht worden. Ihn selbst habe die ganze Geschiche “nicht interessiert”. Quelle: katholisch.de

8.6.2016 Nach Einschätzung des australischen Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Denis Hart, habe Pell einen “angemessenen Grad an Kenntnis” von den Vorgängen der Vertuschung gehabt und er habe diese auch gegenüber dem Erzbischof thematisiert. Quelle: katholisch.de

31.10.2016 Die australische königliche Kommission, die sexuellen Missbrauch untersucht, glaubt den Aussagen von Kardinal Pell und von anderen Offiziellen der Bistümer Melbourne und Ballarat nicht. Pell habe in seiner Zeit als Priester und Erzbischof von dem “unangemessenen Verhalten von Klerikern gegenüber Kindern in den 1970er und 1980er Jahren” gewusst. Zudem seien Pell und andere hochrangige Offizielle in Melbourne Informationen über einen pädophilen Priester nicht nachgegangen und hätten somit bei dem Schutz von Kindern versagt. Das sagt Gail Furness, Anwältin der Missbrauchskommission. Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen Pell waren 2002 vor einer Untersuchungskommission der Erzdiözese Melbourne verhandelt worden – Pell wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Ein Mann hatte Pell beschuldigt, ihn als Zwölfjährigen in einem katholischen Jugendlager sexuell missbraucht zu haben. Nun tauchen Vorwürfe auf, Pell habe in seiner Zeit als Priester in Ballarat in den 1970er und 1980er Jahren mehrere junge Männer sexuell belästigt. Pell ist für den Prozess von seiner Arbeit im Reformrat des Papstes freigestellt. Quelle: katholisch.de    orf

6.6.2019 Der Oberste Gerichtshof in Melbourne hat sein Urteil im Berufungsverfahren um den australischen Kardinal George Pell vertagt. Quelle: vaticannews

8.6.2019 In einem zivilrechtlichen Verfahren beschuldigt ein Mann den australischen Kardinal George Pell, dessen Berufungsverfahren wegen sexuellen Missbrauchs noch läuft, in den 1980er-Jahren Missbrauchstaten eines Ordensmitglieds im Bistum Ballarat vertuscht zu haben. Quelle: katholisch.de

Das Verhör von Kardinal Pell

7.4.2020 Kardinal Pell wurde vom obersten Gericht Australiens vom Vorwurf sexuellen Missbrauchs in fünf Fällen freigesprochen. Seine Haftstrafe wurde aufgehoben. Die Entscheidung der sieben Richter war einstimmig. Pell drohen weitere, zivilrechtliche Klagen wegen Missbrauchs Jugendlicher. Möglich sind auch weitere strafrechtliche Verfahren wegen Meineids und Behinderung der Justiz. Quelle: Domradio

Erzbischof Alphonsous Penney vertuschte Missbrauchsfälle im Kinderheim der Christian Brothers in Mount Cashel, Neufundland. Er trat mit 67 Jahren am 18.7.1990 zurück. Quellen: heritage.nf.ca und zerg.uni-bonn.de (Anm.4), s. auch den Film: Boys of St. Vincent

10.9.2023  Bischof Périsset, Schweiz, wird Vertuschung sexuellen Missbrauchs vorgeworfen. Périsset sagt, das Kirchenrecht sei zur fraglichen Zeit anders gewesen. Quelle:  kath.ch

24.11.2022 Die Unabhängige Aufarbeitungskommission (UAK) im Bistum Eichstätt hat einen Zwischenbericht zum Fall des Priesters veröffentlicht, dem der damals amtierende Bischof Alois Brems und dessen Generalvikar Josef Pfeiffer (1968 bis 1989) die Flucht vor einem Haftbefehl ermöglichten. Dem Bistum Eichstätt waren die Vorwürfe ab 1967 bekannt. Ab 3.4.1969 wurde der Beschuldigte per Haftbefehl gesucht und setzte sich ins Ausland ab. Fraglich ist, ob auch Verantwortliche der Abtei Münsterschwarzach an an der Planung und Durchführung der Flucht des Geistlichen nach Tansania aktiv beteiligt waren. Zu klären ist außerdem, warum der Verdächtige trotz internationalen Haftbefehls „offenbar problemlos in verschiedene Länder reisen konnte“ – so nach Großbritannien, Bolivien und Brasilien. Quellen: Bistum Eichstätt   neuesruhrwort

16.4.2010 Pierre Pican, Bischof von Bayeux-Lisieux, wurde wegen Vertuschung zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Pican hatte einen Priester gedeckt, den ein Gericht wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung Minderjähriger wiederum zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt hatte. Der Präfekt der Kongregation für den Klerus im Vatikan, Kurienkardinal Darío Castrillón Hoyos, beglückwünschte ihn 2001 für seine Entscheidung, einen pädophilen Priester nicht den Behörden gemeldet zu haben, Pican trat am 12. März 2010 aus Altersgründen zurück. Quelle: welt.de  imprimatur/2001  Berliner Zeitung 6.10.2000  Spiegel 14.6.2001

15.6.2015 Der Vatikan hat den Rücktritt von Weihbischof Lee A. Piché, US-Bistum Saint Paul and Mineapolis, angenommen. Dem Bischof war vorgeworfen worden, Kinder nicht ausreichend vor sexuellem Missbrauch geschützt zu haben. Quellen: Radio Vatikan    Stuttgarter Nachrichten    ncronline.org

11.3.2021 Bischof Roman Pindel von Bielsko-Zywiec wird von der staatlichen Aufarbeitungskommission für sexuellen Missbrauch vorgeworfen, die gesetzliche Mitteilungspflicht von Sexualstraftaten missachtet zu haben.  Auch seinem Vorgänger Tadeusz Rakoczy und dessen Weihbischof Piotr Greger wird dieser Vorwurf gemacht. Der Vorwurf trifft auch den Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz als Metropoliten der Kirchenprovinz. Quelle: kirche-und-leben

8.3.2019 Bischof Bernardino Piñera, Chile, wird vorgeworfen, von den sexuellen Übergriffen des chilenischen Bischofs Francisco José Cox Huneeus, der sich jahrelang in Deutschland verstecken konnte, gewusst zu haben. Quelle: zeit.de

16.11.2018 Bischof Francisco Javier Prado, Chile, wird Vertuschung vorgeworfen. Quelle: cruxnow

22.5.2018 Dem argentinischen Erzbischof Mario Luis Bautista Maulión, Bistum Paraná, wird vorgeworfen, nichts unternommen zu haben, als ihm ein Priester aus dem Priesterseminar in Paraná als Missbrauchstäter (mindestens sieben Opfer) gemeldet wurde. Daher wandten sich die Opfer 2010 an die staatliche Justiz. Sein Nachfolger, Erzbischof Juan Alberto Puiggari, zog den Täter 2012 aus dem Priesterseminar ab, ließ ihn jedoch weiterhin als Priester arbeiten. Maulión trat aus Altersgründen zurück. Puiggari ist weiterhin im AmtQuelle: epochtimes.de

24.8.2022 Die katholische Kirche in Costa Rica wurde in einem Fall von sexuellem Missbrauch vor einem Zivilgericht erstinstanzlich zur Zahlung von 100.000 US-Dollar Schadenersatz an das Opfer des Priesters Mauricio Viquez verurteilt. Sie hat die Beschwerden Betroffener nicht rechtzeitig bearbeitet und den Pfarrer lediglich versetzt. Die Bischofskonferenz teilte mit, sie werde Berufung gegen das Urteil einlegen, weil der Fall auch zivilrechtlich verjährt sei. Im erstinstanzlichen Urteil wurden die Bischofskonferenz von Costa Rica und der Erzbischof von San José, José Rafael Quirós verurteilt, weil sie den inzwischen verstorbenen Priester Mauricio Viquez gedeckt hatten und zur Zahlung der Prozesskosten in Höhe von 16.000 US-Dollar verurteilt. Viquez wurde im März 2022 wegen Vergewaltigung eines 11-jährigen Jungen zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Straftaten, die er zwischen 1996 und 2003 beging, sind strafrechtlich verjährt. Quelle: latina-press

1.4.2022 Dem Erzbischof von San Jose in Costa Rica, José Quiros, wird zivilrechtlich vorgeworfen, den Missbrauch des früheren katholischen Priesters Mauricia Viquez gedeckt zu haben. Viquez wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt. Taten vor 2003 wurden wegen Verjährung nicht geprüft. Quelle: latinapress

24.9.2020 Der Priester Isakowicz-Zaleski (64) wirft Bischof Tadesus Rakoczy, ehemaliger Bischof von Bielsko-Zywiec, vor, Missbrauchsverbrechen eines Pfarrers vertuscht zu haben. Quelle: Domradio

28.5.2021 Der Vatikan hat den Bischof von Bielsko-Zywiec, Tadeus Rakoczy, wegen Nachlässigkeit in Fällen von sexuellem Missbrauch durch Kleriker verurteilt. Rakoczy ist die Teilnahme an öffentlichen Feiern oder Versammlungen verboten, er muss in einem Kloster ein Leben der Buße und des Gebets führen, darf nicht an Plenarsitzungen der Polnischen Bischofskonferenz teilnehmen und muss eine Geldzahlung „in angemessener Höhe“ an die St. Josefsstiftung leisten, die sich um Prävention und Hilfe für Missbrauchsbetroffene kümmert. Quelle: bielsko.info

28.5.2021 Im September 2020  waren Vorwürfe gegen den Bischof von Bielsko-Zywiec, Tadeus Rakoczy, wegen Vertuschung von Missbrauchsfällen bekannt geworden. Nun hat der Vatikan Rakoczy verurteilt. Ihm ist die Teilnahme an öffentlichen Feiern oder Versammlungen verboten, er muss in einem Kloster ein Leben der Buße und des Gebets führen, darf nicht an Plenarsitzungen der Polnischen Bischofskonferenz teilnehmen und muss eine Geldzahlung „in angemessener Höhe“ an die St. Josefsstiftung leisten, die sich um Prävention und Hilfe für Missbrauchsbetroffene kümmert. Quelle: bielsko.info

10.9.2023 Weihbischof Alain de Reamy, Lausanne, Genf und Freiburg, wird Vertuschung sexuellen Missbrauchs vorgeworfen. Quelle: kath.ch   blick.ch

25.6.2021 Wegen Versäumnissen beim Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche hat der Vatikan den polnischen Bischof Stefan Regmunt mit Disziplinarstrafen belegt. Er muss einen „angemessenen“ Geldbetrag für Präventionsmaßnahmen zahlen und darf nicht an öffentlichen Gottesdiensten, Begegnungen und Sitzungen der Bischofskonferenz teilnehmen. Quelle: Neues Ruhrwort

14.6.2023 Bischof Georges Colomb, seit Mai 2016
Bischof der Diözese La Rochelle, hat um seinen Rücktritt gebeten, um seine Verteidigung gegen Vorwürfe sexueller Übergriffe vorzubereiten. Er dementiert die Anschuldigungen. Die vorgeworfenen Taten sollen sich 2013 ereignet haben, als er Oberer der Missions Étrangères in Paris war. Sein Nachfolger in diesem Amt, der Straßburger Weihbischof Gilles Reithinger, wird beschuldigt, den Vorwürfen seinerzeit nicht nachgegangen zu sein. Quelle: vaticannews

14.2.2024 Der Weihbischof des Erzbistums Straßburg, Gilles Reithinger (51), ist zurückgetreten. Papst Franziskus hat den Amtsverzicht angenommen – ohne Begründung. Das Erzbistum Straßburg nennt gesundheitliche Gründe. Bekannt wurden auch Vertuschungsvorwürfe gegen den Weihbischof. Quelle: Kirche und Leben

19.12.2018 Der Papst hat den Rücktritt von Weihbischof Alexander Salazar, USA, angenommen. Das für Fehlverhalten von Geistlichen zuständige Kontrollkomitee der Erzdiözese Los Angeles stuft Missbrauchsvorwürfe an Minderjährigen gegen Salazar als glaubwürdig ein. Die Erzdiözese wusste seit 2005 von den Vorwürfen. 2002 ermittelte die staatliche Justiz, es kam jedoch nicht zu einer Anklage. Salazar wies die Vorwürfe zurück. Er arbeitete seit 2004  bis zum 1.3.2011 mit Kardinal Roger Mahony, Erzbistum L.A., zusammen. Mahoney wurde mehrfache Vertuschung von Missbrauchsfällen vorgeworfen. Quelle: domradio.de

19.5.2021 Gegen Christopher Saunders, Bischof von Broome in Australien, gab es Missbrauchsvorwürfe von zwei jungen Männern. Die Staatsanwaltschaft hat keine Anhaltspunkte gefunden. Kirchlich ermittelt der Vatikan gegen Saunders wegen seines Umgangs mit Mitbrauchsvorwürfen gegen Priester aus dem Bistum Broome. Ergebnisse werden Ende Mai erwartet. Saunders wurde im November 2020 vom Vatikan in eine Auszeit geschickt. Quelle: katholisch.de

28.8.2021 Nach Missbrauchsvorwürfen ist der Bischof von Broome in Australien, Christopher Alan Saunders, vorzeitig von seinem Amt zurückgetreten. Im März 2020 begannen polizeiliche Ermittlungen gegen Saunders wegen sexuell motivierter Straftaten gegen zwei junge Männer. Die Ermittlungen wurden eingestellt. Der Vatikan untersuchte auch die Missbrauchsaufarbeitung im Bistum Broome und nahm den Rücktritt von Saunders ohne Angaben von Gründen an. Quelle: kathpress

Bischof Yves Le Saux, Le Mans, soll Missbrauchsfälle vertuscht haben. Quelle: en.rfi.fr, 21.3.2017

29.11.2022 Im indischen Pune, Kirchenprovinz Bombay/Mumbai, hat ein Pater einen 15-jährigen Jungen sexuell missbraucht. Der beschuldigte Pater habe bereits zuvor eine 18-monatige Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs verbüßt. Die Verantwortlichen – Bischof Thomas Dabre, Pune; Kardinal Oswald Gracias, Bombay; Kardinal Filipe Neri Ferrao, Goa; Generalvikar Malcolm Sequira, Pune – leiteten keine rechtlichen Schritte ein und zeigten den Fall auch nicht bei der Polizei an. Nun stehen sie wegen möglicher Vertuschung vor Gericht. Quelle: katholisch.de

4.12.2019 Der US-Bischof Fulton Sheen sollte am 21.12.2019 selig gesprochen werden. Nun haben einige US-Bischöfe den Vatikan gebeten, die Seligsprechung auszusetzen und die Causa Sheen erneut zu überprüfen. Dass Sheen Vertuschung von Missbrauch vorgeworfen wird, bestätigte der Vatikan bislang nicht. Quelle: cruxnow.com

18.8.2021 Papst Franziskus hat ohne Angabe von Gründen den Rücktritt von Bischof Tomé Ferreira da Silva (60), Diözese São José do Rio Preto, Brasilien, angenommen. Es wurden Videoaufnahmen mit dem nackten Bischof „in unziemlicher Haltung“ öffentlich.  2018 bereits berichtete der Sender Globo, der Vatikan ermittle gegen da Silva „wegen Versäumnissen im Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs durch Priester seiner Diözese. Er selbst soll damals zudem mit einem jungen Mann anzügliche Chat-Nachrichten ausgetauscht haben.“ Quelle: katholisch.de

16.11.2018 Chilenische Missbrauchsopfer werfen Bischof Santiago Silva Vertuschung vor. Quelle: cruxnow.com

9.7.2021 Nach einer Untersuchung über Verfehlungen im Umgang mit Missbrauchsfällen hat der Erzbischof von Kattowitz, Wiktor Skworc, 73, den Papst gebeten, einen Koadjutor-Erzbischof zu ernennen. Skworc legte sein Amt als Mitglied des Ständigen Rates der Bischofskonferenz und als Vorsitzender der Seelsorge-Kommission zurück. Das für die Untersuchung zuständige Erzbistum Krakau teilte die Untersuchungsergebnisse nicht mit. Quelle: katholisch.de

13.8.2018 Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano hat nach Angaben von Kardinal Schönborn 1995 eine weitergehende Verfolgung der Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal Hans Hermann Groër unterbunden. Die Aussagen von Opfern nannte er 2010 „Geschwätz“. Zudem fragte er 2005 den irischen Außenminister Dermot Ahern, ob die irische Regierung den Vatikan für Verluste entschädigen würde, die bei irischen Gerichten im Zusammenhang mit Missbrauchsverfahren auftreten könnten. Das Onlinemagazin Crux berichtete von einem ähnlichen Fall im selben Jahr in den USA. Dass der im Vatikan bis zuletzt als unantastbar geltende Sodano den Gründer der „Legionäre Christi“, Marcial Maciel Degollado über Jahre gedeckt hat, gilt als gesichert. Quelle: katholisch.de

27.6.2023 Papst Franziskus hat den Rücktritt von Bischof Richard Stika (65), Bistum Knoxville, USA, angenommen. Stika werden Fehler im Umgang mit Vergewaltigungsvorwürfen gegen einen Priester gemacht. Der Bischof soll mit dem Beschuldigten Urlaub gemacht haben, ihn zeitweise im Bischofshaus untergebracht und das mutmaßliche Opfer eingeschüchtert haben. Eine strafrechtliche Untersuchung ist eingeleitet. Aufgefallen ist Stika auch, weil er Zweifel am Wahlsieg von Jo Biden äußerte. Quelle: Domradio

Bischof Andrzej Wojciech Suski, emeritierter römisch-katholischer Bischof von Toruń, Polen. Ihm wird Vertuschung vorgeworfen (ab Minute  1:04:00).

4.11.2020 Im Jahr 2019 hatten Opfer sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester in Polen 24 amtierenden und ehemaligen Bischöfen Vertuschung vorgeworfen. Sie beschuldigten u.a. den amtierenden Bischof Jan Tyrawa (Bromberg/Bydgoszcz). Quelle: katholisch.de

12.5.2021 Papst Franziskus hat den vorzeitigen Rücktritt von Bischof Jan Tyrawa (72), Bistum Bydgoszcz/Bromberg, Polen, angenommen. Details gab der Vatikan nicht bekannt, sprach jedoch auch von „anderen Fehlern“. Tyrawa wurden Fehler im Umgang mit mehreren Missbrauchsfällen durch Priester seines Bistums vorgeworfen. Quelle: kath.ch

21.9.2021 Der Papst hat den polnischen Bischof Jan Tyrawa, Bistum Bydgoszcz, aus dem Amt entlassen. Ihm werden Fehler im Umgang mit Missbrauchsfällen vorgeworfen.  Quelle: domradio

Bischof Valenzuela Horacio (65) Talca/ Chile hat zusammen mit den meisten Bischöfen Chiles seinen Rücktritt angeboten. Der Papst nimmt das vorzeitige Rücktrittsgesuch von Valenzuela . Über die Gründe wird nichts bekannt. Quelle: 11.6.2018 orf

25.12.2009 Bischof Eamonn Walsh will wegen Vertuschens von sexuellem Missbrauch im Bistum Dublin zurücktreten, betont aber die eigene Unschuld. Im Erzbistum Dublin haben ca 170 Priester Kinder missbraucht. Am 13.8.2010 lehnt Papst Benedikt den Rücktritt ab. Walsh ist weiterhin im Amt und gehört zu den wenigen Bischöfen, die immerhin Verantwortung übernehmen und Konsequenzen ziehen wollen. Quelle: spiegel.de  zeit.de

30.10.2001 Bischof John Ward (72), Erzbischof von Cardiff, ist vorzeitig zurückgetreten. Er hatte einen Lehrer, der wegen Pädophilieverdacht entlassen worden war, zum Priester geweiht. Der Priester war 2000 zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt worden – nach weiteren Missbrauchsfällen. 1998 war Wards Pressesprecher wegen sexuellen Kindesmissbrauchs zu 8 Jahren Haft verurteilt worden. Quelle: Independent

4.11.2020 Im Jahr 2019 hatten Opfer sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester in Polen 24 amtierenden und ehemaligen Bischöfen Vertuschung vorgeworfen. Sie beschuldigten u.a. den amtierenden Bischof Jan Watroba (Rzeszow). Quelle: katholisch.de 

Bischof Alfred Watson, Bistum Erie, USA, bekannte, dass er nicht reagierte, als ihm glaubwürdig von Missbrauch durch Priester im Bistum berichtet wurde. Er starb 1990. Quelle: churchmilitant.com

Erzbischof Philip Wilson, Adelaide, Australien, wird vorgeworfen, einen Missbrauchsfall nicht der Polizei gemeldet zu haben, für den er von 2004 bis 2006 Beweise hatte. Oktober 2016. Quelle: abc.net.au  spiegel.de  tagesspiegel.de  Im Interview von 2008 anlässlich des Weltjugendtages in Sydney sagte er: “Erstens müssen wir ein Programm zum Umgang mit den Tätern aufstellen. Wenn Menschen dies tun, dann müssen sie gestoppt werden, und zwar mit aller Macht, die die Kirche hat. Zweitens muss ein krimineller Akt den Behörden direkt gemeldet werden.” Der Staat ermittelt. Erzbischof Wilson verteidigt sich:  zwei Messdiener hätten ihn nicht über einen mutmaßlichen Priester-Täter informiert. 11.4.2018  – 22.5.2018 Erzbischof Philip Wilson wurde wegen Vertuschung sexuellen Missbrauchs verurteilt. Ihm drohen zwei Jahre Haft. Quelle: cruxnow.com

3.7.2018 Wilson ist zu zwölf Monaten Haft verurteilt worden. Wilson will entscheiden, ob und wann er sein Amt zurückgibt. 23.5.2018 Er darf die Haft im Hausarrest verbringen. Nach sechs Monaten prüft das Gericht, ob die weitere Strafe erlassen wird. Quellen: catholicnewsagency.com   orf

6.12.2018 Ein Berufungsgericht in Newcastle, Australien, hat die Verurteilung von Erzbischof Philip Wilson zu einem Jahr Gefängnis wegen der Vertuschung von Missbrauchsfällen aufgehoben. Der Richter, der Wilsons Einspruch entschied, sagte, die Staatsanwaltschaft habe die Schuld des ehemaligen Erzbischofs von Adelaide nicht zweifelsfrei nachgewiesen. Quelle: Domradio

12.10.2018 Papst Franziskus hat den Rücktritt des katholischen Erzbischofs von Washington, Kardinal Donald Wuerl, angenommen. Kardinal Wuerl war in den vergangenen Wochen massiv unter Druck geraten, weil er in seiner Zeit als Bischof von Pittsburgh (1988-2006) an der Vertuschung von Missbrauchsfällen innerhalb des Klerus beteiligt gewesen sein soll. Der Papst schrieb an Wuerl: „Du hast genügend Elemente, dein Verhalten zu rechtfertigen und zu unterscheiden, was es heißt, Verbrechen zu decken oder sich nicht um Probleme zu kümmern, oder einfach einen Fehler zu machen. Deine Vornehmheit hat dich aber dazu veranlasst, diesen Verteidigungsweg nicht einzuschlagen.“ Er äußerte Respekt dafür, dass Wuerl mit seinem Rücktrittsgesuch, das ihn am 21. September erreicht habe, das Wohl der Kirche über sein eigenes gestellt habe. Quellen: religion.orf.at  vaticannews.va

26.10.2018 ECA (End Clerical Abuse) wirft Bischof David Zubik Vertuschung von Missbrauch vor. Zubik war seit 1991 im Bistum Pittsburgh Personalchef, ab 1996 Generalvikar. 1997 wurde er Weihbischof in Pittsburgh unter Bischof Donald Wuerl. 2003 wurde er Bischof von Green Bay, 2007 Bischof von Pittsburg. Gerichtsakten belegen, dass Zubik im Bistum Green Bay systematisch Beweise für Missbrauch vernichtet hat, die sich auf mindestens 51 bekannte Sexualstraftäter bezogen. Unter den vernichteten Akten waren auch Akten von kirchlichen Behandlungseinrichtungen. ECA fragt, ob Zubik nicht nur in Green Bay, sondern möglicherweise auch in Pittsburgh Akten vernichtet hat. Quelle: ecaglobal.org